Amylase
Was ist Amylase und warum ist Sie wichtig für uns?
Die Amylase ist ein Enzym, das für den Abbau von Stärke in Zucker verantwortlich ist. Die Amylase wird hauptsächlich in der Bauchspeicheldrüse und in den Speicheldrüsen produziert und gelangt über das Blut und den Urin in den Körperkreislauf.
Sie kann als Biomarker für verschiedene Erkrankungen dienen, die die Bauchspeicheldrüse oder die Speicheldrüsen betreffen. Zum Beispiel kann eine erhöhte Amylase im Blut oder Urin auf eine akute oder chronische Pankreatitis hinweisen, eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Eine niedrige Amylase kann auf eine Schädigung der Bauchspeicheldrüse durch Alkoholmissbrauch, Mukoviszidose oder Krebs hinweisen. Eine veränderte Amylase kann auch auf Erkrankungen der Speicheldrüsen wie Mumps, Sjögren-Syndrom oder Speichelsteinen hinweisen.
Die Messung der Amylase erfolgt in der Regel durch eine Blut- oder Urinprobe, die in einem Labor analysiert wird. Die normalen Werte für die Amylase können je nach Alter, Geschlecht und Labor variieren, aber im Allgemeinen liegt der normale Bereich für die Blutamylase zwischen 25 und 125 U/L und für die Urinamylase zwischen 24 und 408 U/L. Abweichungen von diesen Werten können auf eine Erkrankung hinweisen, die eine weitere Untersuchung erfordert.
Die Amylase ist ein wichtiger Biomarker, der bei der Diagnose und Überwachung von Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und der Speicheldrüsen helfen kann. Allerdings ist die Amylase nicht spezifisch für diese Organe und kann auch durch andere Faktoren wie Medikamente, Schwangerschaft oder Nierenfunktion beeinflusst werden. Daher sollte die Amylase immer im Zusammenhang mit anderen klinischen Symptomen und Tests interpretiert werden.