Harnsäure
Harnsäure ist ein Biomarker, der den Harnsäurespiegel im Blut anzeigt. Harnsäure ist ein Abbauprodukt von Purinen, die in vielen Lebensmitteln und im Körper vorkommen. Normalerweise wird Harnsäure über die Nieren ausgeschieden, aber manchmal kann sie sich im Blut anreichern und zu gesundheitlichen Problemen führen.
Ein hoher Harnsäurespiegel kann ein Risikofaktor für Gicht sein, eine schmerzhafte Entzündung der Gelenke, die meist den großen Zeh betrifft. Gicht entsteht, wenn sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ablagern und eine Immunreaktion auslösen. Ein hoher Harnsäurespiegel kann auch mit Nierensteinen, Nierenschäden, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht werden.
Ein niedriger Harnsäurespiegel kann auf eine verminderte Nierenfunktion oder einen erhöhten Purinabbau hinweisen. Dies kann bei bestimmten Medikamenten, Erkrankungen oder genetischen Störungen der Fall sein. Ein niedriger Harnsäurespiegel kann auch mit Multipler Sklerose, Parkinson-Krankheit und Alzheimer-Krankheit assoziiert sein.
Der normale Harnsäurespiegel liegt bei Männern zwischen 3,4 und 7 mg/dl und bei Frauen zwischen 2,4 und 6 mg/dl. Der Harnsäurespiegel kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wie z.B. Ernährung, Medikamente, Alkoholkonsum, Alter, Geschlecht und Erkrankungen. Um den Harnsäurespiegel zu messen, wird eine Blutprobe entnommen und im Labor analysiert.
Die Behandlung eines abnormalen Harnsäurespiegels hängt von der Ursache und den Symptomen ab. In einigen Fällen kann eine Änderung der Ernährung oder des Lebensstils ausreichen, um den Harnsäurespiegel zu senken oder zu erhöhen. In anderen Fällen können Medikamente erforderlich sein, um die Produktion oder Ausscheidung von Harnsäure zu regulieren oder die Entzündung zu lindern.