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Akute Virushepatitis A

von DoctorBox |
begutachtet von Univ. Prof. Dr. med. Katharina Schallmoser, MSc. |
Hand hält ein Fieberthermometer hoch. Die Person im Hintergrund ist verschwommen, während das Fieberthermometer und die Hand deutlich erkennbar sind.
ICD-Code: B15.-

Der medizinische Begriff Hepatitis bezeichnet eine Entzündung der Leber. Meistens wird diese durch Viren hervorgerufen, man spricht daher von einer Virushepatitis. Hierzulande gehört eine akute Virushepatitis zu den häufigsten Infektionskrankheiten. 
Eine Virushepatitis A wird auch Reisehepatitis genannt und kann sporadisch (vereinzelt), endemisch (in einer Region verbreitet) oder auch epidemisch (weit verbreitet) auftreten. Sie kommt weltweit vor, hängt mit niedrigem hygienischem Standard zusammen und wird vorwiegend über kontaminierte Nahrungsmittel und verunreinigtes Wasser übertragen. Lesen Sie hier mehr über die Anzeichen und Behandlungsmöglichkeiten der Erkrankung, und wann eine Virushepatitis-A-Impfung empfehlenswert ist. 

Das passiert bei einer akuten Virushepatitis-A 

Virushepatitis A ist eine akute, ansteckende Form der Leberentzündung, die durch Hepatitis-A-Viren verursacht wird. Diese Erreger sind sogenannte RNA-Viren, deren Erbmaterial aus Ribonukleinsäure (RNA) besteht. 
Der Begriff Hepatitis stammt aus dem Griechischen. „Hépar“ bzw. „hépatos“ bedeutet übersetzt Leber, die Endung „-itis“ steht für eine Entzündung. 

Hepatitis-A-Viren sind weltweit verbreitet und vor allem in Ländern mit schlechten hygienischen Bedingungen sowie unzureichenden Trinkwasserkontrollen zu finden. Hierzu gehören insbesondere tropische und subtropische Gebiete wie zum Beispiel Südosteuropa, Mittel- und Südamerika, Asien und Afrika, aber auch der Mittelmeerraum.  
In solche Regionen Reisende sind einer erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt und können sich dort mit den Erregern anstecken, meist über kontaminierte Nahrungsmittel, wie zum Beispiel rohe Muscheln oder Meerestiere, aber auch über verunreinigtes Wasser. 
Hierzulande ist die Zahl der Erkrankungen auch dank hoher Hygienestandards in den vergangenen Jahrzehnten stark gesunken. Bei knapp 50 % der in Deutschland vorkommenden Hepatitis-A-Fälle erfolgte die Ansteckung im Urlaubsland und wurde von den Betroffenen in die Heimat gebracht, weshalb diese Form auch als Reisehepatitis bezeichnet wird.  
Virushepatitis A gehört somit zu den häufigsten Reisekrankheiten, gilt jedoch zugleich als die am wenigsten bedrohliche Form der Hepatitis.  

Hepatitis-A-Viren sind äußerst widerstandsfähig gegenüber diversen Umwelteinflüssen wie Trockenheit, Hitze oder Desinfektionsmitteln. Sogar hohe Temperaturen bis zu 85 Grad Celsius oder Kälte bis minus 15 Grad Celsius können die Erreger problemlos aushalten. Darüber hinaus sind  Hepatitis-A-Erreger sehr variabel, das bedeutet, die Viren sind in der Lage, sich anzupassen und zu verändern und dadurch der körpereigenen Immunabwehr zu entkommen. 

Im Vergleich zu einer Hepatitis-B oder Hepatitis-C verläuft eine Hepatitis-A-Virusinfektion nur selten schwerwiegend und wird auch nie chronisch. Sie heilt in den meisten Fällen ohne Folgen aus. Der Krankheitsverlauf kann jedoch sehr langwierig sein und sich unter Umständen sogar über einige Wochen hinziehen. 

Ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen gelten als Risikogruppe, bei ihnen ist die Gefahr für schwere Krankheitsverläufe bis hin zu einem akuten Leberversagen höher.  
Wer einmal an einer Hepatitis-A erkrankt war, besitzt eine lebenslange Immunität gegen die viralen Erreger.  

Im ICD-10, dem internationalen Krankheitsverzeichnis, findet sich die akute Virushepatitis A im Kapitel „Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten“ unter der Nummer B15.0. 

Ansteckung mit den Hepatitis-A-Viren 

Das Hepatitis-A-Virus vermehrt sich in den Leberzellen und wird über den Stuhl ausgeschieden. Die Ansteckung erfolgt über den sogenannten fäkal-oralen Übertragungsweg (Schmierinfektion). So werden die Viren meist durch den Verzehr verunreinigter Nahrungsmittel aufgenommen, zum Beispiel durch Gemüse oder Salate, die mit Fäkalien gedüngt wurden, aber auch durch rohe Meeresfrüchte wie Austern oder Muscheln.  
Hepatitis-A-Viren können auch durch ungewaschene Hände – beispielsweise im Rahmen der Zubereitung von Mahlzeiten – an die Speisen gelangen. An den Händen bleiben die Erreger sogar für einige Stunden infektiös.  Auch kontaminiertes Trinkwasser oder gar Badewasser kann eine Ansteckungsquelle sein. 
Die Ansteckung kann aber auch von einer Person zur nächsten erfolgen, so zum Beispiel bei engem Kontakt in Kindertagesstätten oder im privaten Haushalt. Über kleinste Spuren von Stuhlresten an den Händen oder über diverse Gegenstände werden die Erreger durch Schmierinfektion verbreitet.  
Eine Ansteckung über Sexualkontakte ist selten, aber möglich, so beispielsweise im Rahmen anal-oraler Sexualpraktiken. Ebenso ist eine Übertragung der Erreger über Blut sowie Blutprodukte möglich, jedoch äußerst selten, denn die Viren treten nur im Blut frisch infizierter Menschen auf.  

Inkubationszeit 

Zwischen dem Zeitpunkt der Ansteckung mit den Viren und dem Krankheitsausbruch können 15 bis 50 Tage liegen, laut Robert-Koch-Institut sind es im Durchschnitt 28 - 30 Tage. Ungefähr ein bis zwei Wochen vor, sowie etwa sieben Tage nach, dem Auftreten der Krankheitssymptome ist die Ansteckungsgefahr für Mitmenschen am höchsten.  Säuglinge, Kleinkinder und immungeschwächte Personen können im Vergleich zu ansonsten gesunden Erwachsenen das Virus auch über einen wesentlich längeren Zeitraum ausscheiden.  

Meldepflicht 

Virushepatitis A gehört zu den meldepflichtigen Infektionskrankheiten. Die Erkrankung, der direkte oder indirekte Nachweis von Hepatitis-A-Viren, der Verdacht auf eine Infektion oder ein Todesfall müssen namentlich an das örtlich zuständige Gesundheitsamt gemeldet werden.  
Es gelten hierzulande zudem die Regelungen des Infektionsschutzgesetzes. Dieses besagt, dass Menschen, die sich mit dem Hepatitis-A-Virus infiziert haben, oder bei denen der Verdacht auf eine Ansteckung besteht, vorübergehend keine Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen besuchen bzw. dort tätig sein dürfen. Das gilt auch für Personen, in deren Hausgemeinschaft ein Verdachts- oder Krankheitsfall aufgetreten ist. Die Betroffenen müssen die Leitung der Gemeinschaftseinrichtungen umgehend über ihre Erkrankung informieren.  
Wann die Berufstätigkeit wieder aufgenommen werden darf, bzw. wann es möglich ist, wieder Gemeinschaftseinrichtung zu besuchen, hängt von der ärztlichen Entscheidung oder vom örtlich zuständigen Gesundheitsamt ab. Für das Umfeld darf auf jeden Fall keine Ansteckungsgefahr mehr bestehen.  
Wer berufsbedingt mit bestimmten Nahrungsmitteln in Berührung kommt und an einer Virushepatitis A erkrankt ist, darf ebenfalls nicht tätig sein, bis die Erkrankung vollständig ausgeheilt ist. Das gilt auch bei einer Verdachtsdiagnose. 

Hepatitis-A-Schutzimpfung  

Wer in Gebiete mit hohem Hepatitis-A-Risiko reisen möchte, also Südosteuropa, Afrika, Asien, Süd- und Mittelamerika, sollte sich unbedingt im Vorfeld impfen lassen.  
Darüber hinaus wird die Impfung auch für folgende Personen mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko empfohlen:  

  • Studierende, Auszubildende, Berufstätige, Praktikantinnen und Praktikanten sowie ehrenamtliche Mitarbeitende im Gesundheitsdienst, so etwa in psychiatrischen Fürsorgeeinrichtungen, Kliniken, Rettungsdienst usw. 

  • Personal in Laboren, die zum Beispiel mit Stuhlproben in Berührung kommen 

  • Personal in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindertagesstätten, Kindergärten, Seniorenheimen, Behindertenwerkstätten oder Flüchtlingsheimen 

  • Menschen, die im Rahmen ihres Berufs mit Abwasser in Kontakt kommen, so etwa Klärwerks- und Kanalisationsarbeitende 

  • Menschen mit Vorerkrankungen der Leber oder chronischen Erkrankungen mit Leberbeteiligung, die noch keine Immunität gegen die Hepatitis-A-Viren besitzen 

  • Personen mit häufigem Bedarf an Blutbestandteilen, so etwa Bluter (Hämophilie-Patientinnen- und Patienten) 

  • Drogenkonsumenten, die im Rahmen ihres Konsums Spritzen verwenden 

  • Menschen, deren Sexualverhalten ein hohes Ansteckungsrisiko birgt, so etwa homosexuelle Männer oder Menschen, die im Rahmen ihrer Sexualpraktiken Sexspielzeug verwenden, das in Kontakt mit dem Anus oder dem Mund kommt. 

Menschen, die in Berührung mit einer infizierten Person gekommen sind, können sich innerhalb von 14 Tagen noch während der Inkubationszeit gegen Hepatitis-A impfen lassen (sogenannte Riegelungsimpfung). Innerhalb von 12 bis 15 Tagen nach der Erstimpfung baut sich der Schutzeffekt durch die Bildung von spezifischen Antikörpern gegen die Erreger im Allgemeinen auf.  

Impfschema für einen langfristigen Schutz vor Hepatitis-A-Viren 

Eine Hepatitis-A-Impfung kann entweder als Einzelimpfung oder als Kombinationsimpfung verabreicht werden. Letztere gibt es in Verbindung mit einer Hepatitis-B- oder einer Typhus-Schutzimpfung. 
Bei einer sehr kurzfristigen und unvorhergesehenen Abreise ist aufgrund der langen Inkubationszeit auch noch die Erstimpfung am Abreisetag sinnvoll. Die zweite Injektion ist nach sechs Monaten fällig, diese sorgt für einen jahrelangen Impfschutz.  

Wichtig: Bei der Anwendung eines Kombinationsimpfstoffes ist die Schutzwirkung gegen Hepatitis-A-Viren erst nach der Zweitimpfung ausreichend! 
Die Hepatitis-A-Impfung ist hierzulande eine sogenannte Indikationsimpfung: Sie ist also nicht für alle Personen grundsätzlich empfohlen, sondern nur für bestimmte Personengruppen, so unter anderem für Reisende in Risikogebiete. Viele gesetzliche Krankenversicherer übernehmen auch die Kosten für eine solche Hepatitis-A-Reiseimpfung. 
Die Impfung wird von den meisten Menschen sehr gut vertragen. Bei Erwachsenen hält der Impfschutz mindestens 12 Jahre lang an, Schätzungen zufolge ist sogar ein Langzeitschutz von über 25 Jahren oder ein Leben lang gewährleistet. 

Menschen, die vor dem Jahr 1950 geboren wurden, sollten vor der Hepatitis-A-Impfung ärztlich überprüfen lassen, ob Hepatitis-A-Antikörper vorliegen. In diesen Fällen ist meistens bereits eine Immunität gegen die Erreger vorhanden, sodass eine Impfung nicht notwendig ist. 

Hepatitis-Impfung in der Zeit der Schwangerschaft 

Bei der Hepatitis-A-Impfung handelt es sich um einen sogenannten Totimpfstoff. Somit darf auch während der Schwangerschaft eine Impfung erfolgen. In dieser Zeit gilt jedoch der Grundsatz: Nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich! 
Ob eine Hepatitis-A-Impfung im Einzelfall wirklich erforderlich und sinnvoll ist, muss immer gemeinsam mit der behandelnden Frauenärztin oder dem Frauenarzt entschieden werden.  

Hepatitis-Impfung für Kinder  

Auch Kinder können gegen das Hepatitis-A-Virus geimpft werden, allerdings ist auch hier die Notwendigkeit im Vorfeld mit der behandelnden Kinderärztin oder dem Kinderarzt zu besprechen. So kann eine Impfung beispielsweise vor einer Reise in ein Risikogebiet sinnvoll sein. Für die Hepatitis-Impfung sollte das Kind das erste Lebensjahr aber in jedem Fall bereits vollendet haben.  

Symptome  

Eine Virushepatitis-A äußert sich meistens durch unspezifische Krankheitssymptome. Es kommt zu allgemeinen Beschwerden, die auch im Rahmen zahlreicher anderer Erkrankungen auftreten können.  
Insbesondere bei Kindern verläuft eine Hepatitis-A-Virusinfektion oft mit nur milden Symptomen oder sogar asymptomatisch, das heißt ohne Krankheitsanzeichen. 

Mögliche erste Krankheitssymptome sind:  

  • Abgeschlagenheit und Müdigkeit 

  • allgemeines Krankheitsgefühl 

  • Fieber 

  • Appetitlosigkeit 

  • Übelkeit und Erbrechen 

  • eventuell Bauchschmerzen 

  • Durchfall 

  • Kopfschmerzen 

  • muskuläre Schmerzen  

  • schmerzende Gelenke 

Nur ein Teil der Hepatitis-A-Erkrankten zeigen im weiteren Krankheitsverlauf noch mehr akute Symptome: Es kommt zu einer sogenannten „ikterischen Phase“: 

  • Die Leber ist vergrößert, dies äußert sich vor allem durch ein unangenehmes Druckgefühl im Oberbauchbereich. 

  • Möglicherweise tritt auch eine vergrößerte Milz auf. 

  • Einige Betroffene entwickeln eine Gelbsucht (Ikterus): Es kommt zu einer Gelbfärbung der Haut sowie der Augenbindehaut. Darüber hinaus treten oft ein hellerer Stuhl sowie dunklerer Urin auf. Ein Ikterus entsteht vor allem dann, wenn die Leber nicht mehr ausreichend funktioniert. Abbauprodukte des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin, wie Bilirubin, können infolgedessen nicht mehr über die Galle in den Darm ausgeschieden werden. Die Bilirubin-Konzentration im Blut steigt und es kommt zur sichtbaren Einlagerung in der Haut. 

  • Viele Betroffene leiden unter starkem Juckreiz. 

Diese Symptome halten wenige Tage bis mehrere Wochen an und klingen dann meist komplikationsfrei ab. Im Schnitt vergehen zwei bis vier Wochen bis zur Genesung.  

Verlauf  

Diese Form der Leberentzündung zeigt einen akuten Verlauf ohne Gefahr einer chronischen Hepatitis.  
Im Gegensatz zu anderen Virushepatitis-Infektionen heilt eine Virushepatitis-A fast immer folgenlos aus. Nach einer überstandenen Infektion besteht lebenslange Immunität. 
Bei Erwachsenen verläuft die Erkrankung generell schwerwiegender als bei Kindern. Sehr schwere Verläufe mit stark beeinträchtigter Leberfunktion oder gar akutem Leberversagen sind jedoch äußerst selten.  
Gefährlich kann es für ältere Menschen oder für Menschen mit Vorerkrankungen werden, so etwa bei bereits bestehenden Lebererkrankungen oder einer vorgeschädigten Leber, zum Beispiel infolge eines jahrelangen Alkoholkonsums oder der Einnahme bestimmter Medikamente. 
Eine lebensgefährliche, seltene Komplikation ist das sogenannte Leberzerfallskoma, wenn im Rahmen eines schweren Krankheitsverlaufs zahlreiche Leberzellen absterben. Es kommt zu einem Leberversagen und das Organ ist nicht mehr in der Lage, Toxine ausreichend abzubauen. Giftstoffe wie Ammoniak werden freigesetzt, was zu Bewusstseinsverlust und Koma führt.  
In einem solchen Fall ist eine schnellstmögliche ärztliche Behandlung notwendig, unter Umständen sogar eine Lebertransplantation. 
Je fortgeschrittener das Lebensalter der Erkrankten, desto höher ist auch das Komplikationsrisiko. Die Sterblichkeit einer Virushepatitis A liegt allgemein bei rund ein bis zwei Prozent, bei Menschen über 50 Jahren bei rund drei Prozent. 

Ursachen und Risikofaktoren  

Der Auslöser dieser Form der Leberentzündung ist das äußerst stabile Hepatitis-A-Virus, ein RNA-Virus aus der Familie der sogenannten Picornaviren. Die Erreger vermehren sich in den Zellen der Leber und werden von den Erkrankten über den Stuhl ausgeschieden.  
Die Ansteckung erfolgt hauptsächlich fäkal-oral, das heißt über die Aufnahme von verunreinigten Lebensmitteln, die mit Kot oder Urin in Berührung gekommen sind (beispielsweise mit Fäkalien gedüngte Lebensmittel oder mit verseuchtem Wasser gewaschene Früchte und Salate) bzw. über kontaminiertes Wasser.  Mangelhafte hygienische Verhältnisse sind der Hauptgrund für solche Verunreinigungen.  
Erfolgt während der Schwangerschaft eine Hepatitis-A-Ansteckung, so kann es auch zu einer Infektion des Ungeborenen kommen. 

Therapie  

Es gibt aktuell keine kausale Therapie gegen eine Hepatitis-A-Infektion. Die Therapie konzentriert sich vor allem auf die Linderung der körperlichen Beschwerden wie zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen oder grippeähnliche Symptome. Folgende Empfehlungen sollten zusätzlich während einer akuten Virusinfektion ausreichend Beachtung finden:  

  • Auf Genussmittel wie Alkohol sollte unbedingt verzichtet werden. Diese belasten die Leber nur noch zusätzlich.  

  • Die Betroffenen sollten auf fettreiche Nahrungsmittel verzichten. Die Leber braucht während der Erkrankung so viel Entlastung wie möglich.  

  • Körperliche Anstrengung sollte ebenso vermieden werden, in schweren Fällen wird Bettruhe empfohlen.  

  • In besonders schweren Fällen kann es notwendig sein, auf eine künstliche Ernährung umzustellen.  

Das können Sie selbst tun 

Den sichersten Schutz vor einer Hepatitis-A-Infektion bietet eine Impfung. Es gibt aber noch weitere präventive Maßnahmen, die helfen können, sich vor einer Erkrankung zu schützen.  

Präventivmaßnahmen und Reisetipps  

Besonders auf Reisen sollten gewisse Hygienemaßnahmen eingehalten werden. In puncto Lebensmittel gilt hier oftmals der Slogan „Cook it, peel it or forget it“, was ins Deutsche übersetzt so viel bedeutet wie „Koch es, schäl es oder vergiss es“.  

Zusätzlich sollten Sie folgende Empfehlungen beachten:  

  • Verzichten Sie auf Lebensmittel, die nicht gegart, also roh sind, wie zum Beispiel Salate oder Meeresfrüchte (insbesondere Muscheln). 

  • Vermeiden Sie auf Reisen Imbissstände, hier sind oftmals zu geringe Hygienestandards gegeben.  

  • Obst und Gemüse sollten gründlich mit abgekochtem Wasser gewaschen werden. Falls das nicht möglich ist, sollten Früchte und Gemüse nur geschält verzehrt werden.  

  • Trinken Sie kein Leitungswasser direkt aus dem Wasserhahn. 

  • Verzichten Sie auf Eiswürfel in Getränken.  

  • Nach jedem Toilettengang sollte auf eine gründliche Handhygiene geachtet werden, um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren. Desinfizieren Sie ihre Hände im Idealfall nach dem Waschen noch zusätzlich. Zum Abtrocknen sollten Sie Einmalpapiertücher oder ein eigenes Handtuch verwenden.  

Worauf sollte bei einer Infektion geachtet werden?  
  • Verzichten Sie auf die Einnahme von Medikamenten, wenn deren Einnahme im Vorfeld nicht ausdrücklich mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt besprochen wurde.  

  • Falls möglich, sollten Sie eine eigene Toilette benutzen.  

  • Verzichten Sie bis zu eine Woche nach dem Auftreten der Gelbsucht auf nahen Kontakt zu Mitmenschen.  

  • Vermeiden Sie während der akuten Krankheitsphase die Zubereitung von Mahlzeiten für andere.