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Mineralstoffmangel

von DoctorBox |
begutachtet von Dr. med. Lennart Greifenstein-Wiehe |
Auf dem Bild sind Nahrungsmittel abgebildet, die dazu beitragen, Magnesiummangel zu vermeiden. Dazu gehören Fisch, Fleisch, Gemüse, Obst, Nüsse und Öl.
ICD-Code: E61.-

Nicht nur die drei Makronährstoffe Fette, Kohlenhydrate und Proteine sind grundlegend wichtig für den Körper, sondern auch Mineralstoffe erfüllen im Organismus zentrale Aufgaben. Eine Unterversorgung mit diesen Mikronährstoffen mindert nicht nur das Wohlbefinden, sondern kann auch verschiedene Mangelerkrankungen hervorrufen.
Doch welche Mineralstoffe sind besonders wichtig? Wie äußert sich ein Mineralstoffmangel und wie lässt sich einem solchen effektiv vorbeugen? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zu diesem Thema. 

Das passiert bei einem Mineralstoffmangel

Über die täglichen Mahlzeiten werden nicht nur Kohlenhydrate, Proteine und Fette aufgenommen, also die sogenannten Hauptnährstoffe (Makronährstoffe), sondern auch viele wertvolle Mikronährstoffe wie Mineralstoffe und Vitamine. Aus der Nahrung gelangen diese Stoffe in den Blutkreislauf und werden an die Orte im Körper transportiert, an denen sie gebraucht werden.

Für einen reibungslosen Ablauf zahlreicher interner Funktionen und Stoffwechselprozesse ist der Körper also täglich auf eine ausreichende Mineralstoffversorgung angewiesen. Grundsätzlich nehmen wir über die täglichen Mahlzeiten ausreichende Nährstoffmengen auf, doch Faktoren wie radikale Diäten, anhaltende Stressbelastungen oder auch eine einseitige Ernährungsweise können einen Mineralstoffmangel begünstigen.

Mineralstoffe (irrtümlich auch Minerale oder Mineralien genannt) sind anorganische, lebensnotwendige Stoffe, die im menschlichen Organismus viele wichtige Aufgaben erfüllen. Genau wie die meisten Vitamine können auch sie nicht vom Körper selbst hergestellt werden. Sie müssen daher täglich über die Nahrung sowie das Trinkwasser aufgenommen werden. Wer sich gesund und abwechslungsreich ernährt, muss sich in der Regel keine Sorgen über echte Mangelerscheinungen machen, denn der tägliche Verlust an Mineralstoffen wird für gewöhnlich durch ein ausgewogenes Essverhalten wieder ausgeglichen.

Der menschliche Organismus braucht nicht alle Mineralstoffe in derselben Menge, daher werden Mineralstoffe je nach Mengenbedarf in zwei Gruppen eingeteilt:

  • Spurenelemente: Sie werden vom Organismus nur in „Spuren“, also in sehr geringen Mengen benötigt. Hierzu gehören Eisen, Fluorid, Jod, Kupfer, Selen, Chrom, Mangan, Molybdän und Zink.

  • Mineralstoffe: Sie sind in größeren Mengen im Körper vorhanden. Hierzu gehören Natrium, Kalium, Kalzium, Chlorid, Phosphor und Magnesium. Diese Mineralstoffe werden auch „Elektrolyte“ genannt. Elektrolyte haben unter anderem auch eine sehr wichtige Funktion für die Regulierung des körpereigenen Wasserhaushalts, wobei der Mineralstoff Natrium dabei eine zentrale Rolle spielt.

Der Organismus des Menschen braucht Mineralstoffe für die optimale Zusammensetzung von Körperflüssigkeiten, Knochen, Muskeln, Gewebe, Zähnen und Nerven. Diese Mikronährstoffe tragen zur Aufrechterhaltung einer gesunden Nervenfunktion bei, unterstützen die Funktionsweise des Herz-Kreislauf-Systems und regulieren auch den muskulären Spannungszustand. Genau wie Vitamine ermöglichen auch Mineralstoffe dem menschlichen Körper den Ablauf wichtiger biochemischer Prozesse, so etwa:

  • Regenerative Vorgänge

  • Das Zellwachstum

  • Die Energieproduktion sowie

  • Die Verwertung von Makronährstoffen (Fette, Kohlenhydrate und Proteine), Vitaminen und anderen Mikronährstoffen.

Eine ausgewogene Mineralstoffbalance ist für die allgemeine Gesundheit also unerlässlich. Gerät ein Mineralstoffgehalt aus dem Gleichgewicht, kann der gesamte Nährstoffhaushalt des Körpers davon betroffenen sein. Wird dieses Ungleichgewicht nicht rechtzeitig reguliert, kann es eine Kettenreaktion weiterer Dysbalancen in Gang setzen.
Im Vergleich zu Vitaminen sind Mineralstoffe jedoch sehr stabil und können weder durch Licht noch durch Hitze zerstört werden.

Im ICD-10, dem internationalen Krankheitsverzeichnis, findet sich der Mineralstoffmangel im Kapitel „Mangel an sonstigen Spurenelementen“ unter der Nummer E61.9.

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Mineralstoffe vs. Spurenelemente – wo liegt eigentlich der Unterschied?

Wenn es um Nährstoffe geht, ist sowohl von Spurenelementen wie auch von Mineralstoffen die Rede. Das eine gehört aber zum anderen. Der eigentliche Unterschied liegt lediglich in der Häufung im menschlichen Organismus.
Von den Mineralstoffen muss ein Mensch täglich mehrere Gramm aufnehmen. Da sie also in höheren Mengen benötigt werden, nennt man sie auch „Mengenelemente“.
Spurenelemente werden – wie die Namensbezeichnung bereits zum Ausdruck bringt – nur in sehr geringen Mengen, in „Spuren“ benötigt: Der Tagesbedarf hiervon lässt sich mit weniger als 100 Milligramm decken. Das bedeutet aber nicht, dass sie unwichtiger für den Körper sind.

Die wichtigsten Mengenelemente im Kurzüberblick

Kalium

Dieser Mineralstoff ist von sehr großer Bedeutung für die Gesundheit des Organismus. Kalium kommt zu rund 98 % in den Körperzellen vor: Ca. 80 % davon finden sich in den Muskelzellen, geringe Mengen kommen aber auch in den Knochen- und Leberzellen sowie in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) vor.

  • Kalium unterstützt eine normale Nervensystemfunktion im Körper.

  • Darüber hinaus trägt das Mengenelement zu einer normalen Funktion der Muskulatur bei.

  • Sehr wichtig ist Kalium auch für die  gesunde Herzfunktion.

Natrium

Natrium spielt zum einen für den Wasserhaushalt des Körpers eine sehr wichtige Rolle, aber auch für den Glucose- und Aminosäuren-Transport durch die Zellwand.
Dieses lebenswichtige Mengenelement findet sich in fast allen Lebensmitteln, sodass ein Natriummangel sehr unwahrscheinlich ist. Kommt es zu einer verminderten Versorgung, drosselt der Organismus seine eigene Natriumausscheidung.
Heutzutage nehmen wir Menschen eher zu hohe Natriummengen auf, beispielsweise in Form von Kochsalz (Natriumchlorid).

Zusammen mit Kalium und Chlorid gehört Natrium zu den wichtigsten Elektrolyten für den menschlichen Körper.

  • Natrium trägt vor allem zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks bei. 

Chlorid

Auch dieses Mengenelement wird über Kochsalz (Natriumchlorid) in den Tagesmahlzeiten aufgenommen und über die Nieren wieder aus dem Körper geleitet. Chlorid beeinflusst nahezu alle Stoffwechselprozesse, vor allem den Wasserhaushalt, den Herzrhythmus und die Nervenimpulsleitung. Auch für die Regulierung des Säure-Basen-Haushalts spielt das Mengenelement eine sehr wichtige Rolle.
Der Mineralstoff trägt durch die Bildung von Magensäure auch zu einer normalen Verdauung bei.

Phosphor

Phosphor findet sich in allen lebenden Zellen und ist auch ein wichtiger Mineralstoff für die Stabilität von Zähnen und Knochen. Dieses Mengenelement ist zudem für die Energieproduktion und die Energiespeicherung (ATP) wichtig, aber auch für den Aufbau von Zellwänden und für die Regulierung des Säure-Basen-Haushalts im Körper.
Wer sich ausgewogen ernährt, muss im Allgemeinen keine Phosphor-Unterversorgung fürchten.

  • Phosphor unterstützt einen normalen Energiestoffwechsel.

  • Phosphor trägt auch zu einer normalen Zellmembranfunktion bei.

  • Das Mengenelement trägt auch zur Erhaltung der Zahngesundheit bei.

  • Auch für den Erhalt normaler Knochen ist Phosphor wichtig. 

Zwei besonders bedeutende Mineralstoffe im Portrait

Magnesium

Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der vom menschlichen Körper nicht selbst produziert werden kann. Das Mengenelement muss also über die tägliche Nahrung und/oder hochwertige Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.
In einigen Phasen des Lebens ist der Magnesiumbedarf erhöht, so zum Beispiel in der Schwangerschaft, der Stillzeit sowie im Sport. Auch Personen, die häufig Stressbelastungen ausgesetzt sind, sollten ihren Magnesiumhaushalt im Blick behalten. Magnesium steckt jedoch in vielen verschiedenen Lebensmitteln, sodass der Tagesbedarf im Allgemeinen sehr gut gedeckt werden kann.

Dieses lebensnotwendige Mengenelement ist sehr wichtig für Organe, Körperzellen und Gewebe. So wird Magnesium für die unterschiedlichsten Vorgänge benötigt:

  • Magnesium ist an mehr als 300 Enzymreaktionen im Stoffwechsel beteiligt.

  • Der Mineralstoff trägt darüber hinaus zu einer normalen Nervensystemfunktion bei.

  • Magnesium unterstützt auch eine normale Muskelfunktion

  • Der Mineralstoff ist auch maßgeblich am Knochenaufbau sowie an der Knochenfestigkeit beteiligt und trägt somit zum Erhalt normaler Knochen bei.

  • Magnesium trägt zu einem normal funktionierenden Energiestoffwechsel bei.

  • Es unterstützt ebenso die Verringerung von Ermüdung und Müdigkeit und fördert einen normalen Energiestoffwechsel.

  • Das Mengenelement trägt darüber hinaus zu einer normalen psychischen Funktion bei.

  • Auch eine normale Eiweißsynthese und ein normales Elektrolytgleichgewicht werden durch diesen Mineralstoff unterstützt.

  • Auch bei der Zellteilung erfüllt Magnesium eine wichtige Funktion.

Durch eine ausreichende Magnesiumversorgung ist der Körper in der Lage, auch leichter Muskelmasse aufzubauen. Darüber hinaus kann Vitamin D dank Magnesium besser aufgenommen und aktiv verwertet werden.

Im Körper eines erwachsenen Menschen finden sich ungefähr 20-25 Gramm Magnesium. Der überwiegende Teil davon ist in den Knochen gebunden, ein wenig befindet sich auch im Blut. Wird der Körper mit Magnesium minder versorgt, werden die Reserven aus den Knochen sowie den Zellen freigesetzt, um den Magnesiumlevel im Blutkreislauf aufrechterhalten zu können.

Symptome eines Magnesiummangels

Ein Magnesiummangel kann lange Zeit unerkannt bleiben. Klare Anzeichen machen sich oftmals erst nach einer ausgeprägten Mangelversorgung bemerkbar. Darüber hinaus sind die auftretenden Anzeichen auch nicht ganz eindeutig, sondern können auch ein Hinweis auf andere Erkrankungen sein. 

Mögliche Symptome für einen Magnesiummangel:

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  • Muskelkrämpfe

  • Müdigkeit und Schläfrigkeit

  • Nervosität und innere Reizbarkeit

  • Konzentrationsprobleme

  • Schwindelgefühle

  • Herzrhythmusstörungen

  • Magen-Darm-Beschwerden wie zum Beispiel Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen.

  • Appetitlosigkeit.

Wie hoch ist der Magnesiumbedarf pro Tag?
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Magnesiumbedarf für Säuglinge und Kleinkinder

§  0-4 Monate:                                        24 mg

§  4-12 Lebensmonat:                           80 mg

§  1-4 Jahre:                                             170 mg 

§  4-7 Jahre:                                            190 mg

§  7-10 Jahre:                                           240 mg

§  10-13 Jahre                                          Jungen 260 mg / Mädchen 230 mg

Magnesiumbedarf für Jugendliche

§  13-15 Jahre                                          Jungen 280 mg / Mädchen 240 mg.

§  15-19 Jahre                                          Jungen 330 mg / Mädchen 260 mg.

Magnesiumbedarf Erwachsene

§  19-25 Jahre:                                        Männer 350 mg / Frauen 300 mg

§  25-65 Jahre:                                       Männer 350 mg / Frauen 300 mg

§  Ab dem 65. Lebensjahr:                 Männer 350 mg / Frauen 300 mg

 

In der Schwangerschaft sollten werdende Mütter 300 mg Magnesium aufnehmen, stillende Frauen ebenfalls 300 mg.

Ursachen für einen Magnesiummangel

Ein Magnesiummangel kann auf zweierlei Weise entstehen: Entweder wird zu wenig Magnesium aufgenommen oder zu große Mengen des Mineralstoffs ausgeschieden.
Der Körper verfügt jedoch über bestimmte Regulationsmechanismen, die verhindern sollen, dass zu viel Magnesium ausgeschieden wird. Bei sehr wenigen Menschen funktionieren diese internen Mechanismen aufgrund eines Gendefekts nicht ordnungsgemäß. Das ist zum Beispiel bei einem sogenannten „Gitelman-Syndrom“ der Fall: Das ist eine sehr seltene, vererbte Nierenerkrankung.

Bei den meisten Menschen liegen einem Magnesiummangel jedoch andere Ursachen zugrunde, so beispielsweise: 

  • Eine einseitige Ernährungsweise, wie sie etwa bei Diäten oder Essstörungen vorkommen kann.

  • Ein erhöhter Alkoholkonsum

  • Erhöhter Magnesiumbedarf durch Stressbelastungen, intensives Sporttraining oder während der Schwangerschaft.

  • Häufiges Erbrechen und/oder starke Durchfallbeschwerden.

Darüber hinaus können bestimmte Krankheiten für einen unausgeglichenen Magnesiumhaushalt verantwortlich sein, so zum Beispiel:

  • Diabetes mellitus

  • Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)

  • Chronische Nierenerkrankungen

  • Chronische Darmerkrankungen wie etwa Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn.

  • Schilddrüsenerkrankungen

Ein Magnesiummangel kann auch nach einer Operation des Dünndarms oder nach einer Nierentransplantation auftreten. Darüber hinaus können einige Diuretika (harntreibende Medikamente) sowie einige Antibiotika gegen bakterielle Infektionen einen Magnesiummangel begünstigen.

Magnesiummangel behandeln

Ist es nicht möglich, den Mineralstoffmangel über eine magnesiumreiche Ernährung zu decken, so gibt es qualitative Nahrungsergänzungsmittel. Diese Supplemente gibt es in unterschiedlichen Darreichungsformen wie beispielsweise als Kapseln, Pulver oder Tabletten sowie in unterschiedlichen Dosierungen. Achten Sie beim Kauf auf eine hohe Produktqualität sowie eine gute Bioverfügbarkeit. Die richtige Dosierung der Nahrungsergänzungsmittel sollte immer mit der behandelnden Ärztin/dem Arzt abgesprochen werden.

Menschen, die unter Nierenerkrankungen oder sonstigen Krankheiten leiden, die einen Magnesiummangel begünstigen könnten, können das wichtige Mineral bei einem schweren Magnesiummangel auch intravenös über eine Infusion verabreicht bekommen.

Magnesiummangel vorbeugen

Wer auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung achtet, ist im Allgemeinen mit ausreichend Magnesium versorgt.
Wer aufgrund bestimmter Lebensumstände (z. B. Schwangerschaft, Sport) oder Vorerkrankungen einen erhöhten Magnesiumbedarf hat, der sollte häufiger zu magnesiumreichen Nahrungsmitteln greifen. Hierzu gehören beispielsweise: 

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  • Vollkornprodukte

  • Grünes Blattgemüse wie etwa Salate oder Spinat

  • Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Bohnen, Linsen und Erbsen

  • Saaten wie Sesam oder Mohn

  • Nüsse.

Auch eine Supplementierung mit Nahrungsergänzungsmitteln kann sinnvoll sein. Bitte halten Sie hierzu Rücksprache mit der Ärztin/dem Arzt.

Kalzium

Kalzium ist ein essenzielles Mengenelement, das für viele verschiedene Körperfunktionen benötigt wird. Die bekannteste Aufgabe des Kalziums ist wohl der Aufbau sowie der Erhalt von gesunden Knochen und Zähnen. Rund 99 % Kalzium – das sind ca. 1,2 kg Körperkalzium – befinden sich in Zähnen und Knochen.
Knochen sind ein lebendiges Körpergewebe, das stetigen Aufbau- und Abbauprozessen unterliegt. Knochenminerale werden immer wieder aus dem Blutkreislauf aufgenommen und auch wieder ins Blut abgegeben. Ist nun in der Blutbahn nicht ausreichend Kalzium verfügbar, greift der Körper auf eigene Depots zurück und entzieht es somit den Knochen.

Ein anhaltender Kalziummangel kann also zu einer Entkalkung von Zähnen und Knochen führen. Infolgedessen steigt die Gefahr für Knochenverformungen, Knochenschwund (Osteoporose) und Knochenbrüche.

So wird bei einer zu geringen Kalziumaufnahme die Kalziumkonzentration im Blut zunächst im Normalbereich gehalten.

  • Kalzium trägt im menschlichen Körper zu einer normalen Blutgerinnung bei.

  • Das Mengenelement unterstützt auch einen normalen Energiestoffwechsel.

  • Kalzium fördert eine normale Muskelfunktion.

  • Dieser Mineralstoff unterstützt auch eine normale Signalübertragung zwischen den Nervenzellen des Körpers.

  • Kalzium fördert darüber hinaus eine normale Funktionsweise der Verdauungsenzyme.

  • Kalzium hat ebenso eine wichtige Funktion bei der Zellspezialisierung und der Zellteilung.

  • Der Mineralstoff wird im Körper dringend für den Erhalt normaler Knochen gebraucht.

  • Auch für den Erhalt der Zähne ist Kalzium äußerst wichtig.

Symptome eines Kalziummangels

Da dieser Mineralstoff an zahlreichen Körperfunktionen beteiligt ist, macht sich auch ein Kalziummangel auf sehr vielseitige Art und Weise bemerkbar. Eine entscheidende Rolle spielt dabei auch die Ausprägung sowie die Dauer des Mangelzustandes. 

Folgende Symptome können ein Hinweis auf eine Unterversorgung mit Kalzium sein: 

  • Muskelkrämpfe

  • Muskelzittern

  • Kreislauf- und Herzprobleme

  • Brüchige Nägel

  • Veränderungen der Haut und Haare

  • Parodontose und Karies

  • Psychische Störungen

  • Grauer Star

  • Verdauungsstörungen

  • Knochenstoffwechselstörungen

  • Osteoporose, Rachitis.

Jeder Mensch verliert täglich rund 300 mg Kalzium, nämlich über den Stuhlgang, den Urin sowie über den Schweiß. Wie viel Kalzium pro Tag aufgenommen wird, hängt von diversen Faktoren wie dem Lebensalter, dem Hormonstatus sowie dem Geschlecht ab. Kinder und Jugendliche haben beispielsweise einen hohen Kalziumbedarf, denn ihre Knochenmasse nimmt kontinuierlich zu.

Auch in der Schwangerschaft und in der Stillzeit fällt der Kalziumbedarf höher aus, denn das ungeborene Baby benötigt den Mineralstoff für den Aufbau der eigenen Knochenstrukturen.

Wie hoch ist der Kalziumbedarf pro Tag?
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Kalziumbedarf für Säuglinge und Kleinkinder 

  • 0-4 Monate:                                        220 mg

  • 4-12 Lebensmonat:                           330 mg

  • 1-4 Jahre:                                             600 mg 

  • 4-7 Jahre:                                            750 mg

  • 7-10 Jahre:                                           900 mg

  • 10-13 Jahre                                          Jungen 1100 mg / Mädchen 1100 mg

Kalziumbedarf für Jugendliche

  • 13-15 Jahre                                          Jungen 1200 mg / Mädchen 1200 mg.

  • 15-19 Jahre                                          Jungen 1200 mg / Mädchen 1200 mg.

     

Kalziumbedarf Erwachsene

  • 19-65 Jahre:                                         Männer 1000 mg / Frauen 1000 mg

In der Schwangerschaft sollten werdende Mütter 1000 mg Kalzium aufnehmen, stillende Frauen ebenfalls 1000 mg.

Ältere Menschen leiden häufiger unter einem Kalziummangel, was oft auch von einem Vitamin-D-Mangel, Umstellungsprozessen im hormonellen Haushalt sowie einem veränderten Essverhalten im Alter bedingt ist.

Ursachen für einen Kalziummangel

Der menschliche Organismus ist nicht in der Lage, selbstständig Kalzium zu produzieren. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige und ausreichende Kalziumzufuhr über die täglichen Mahlzeiten unverzichtbar wichtig.
Folgende Ursachen können zu einem Kalziummangel führen: 

  • Kalziumarmes Essverhalten

  • Vitamin-D-Mangelversorgung

  • Hormonelle Störungen

  • Erhöhter Kalziumbedarf in bestimmten Lebensumständen wie Pubertät, Schwangerschaft und Stillzeit, der nicht ausreichend gedeckt wird

  • Störung der Kalziumaufnahme sowie der Kalziumverwertung im Körper

  • Magnesiummangel

  • Erhöhter Phosphatspiegel im Körper

  • Erkrankungen der Niere

  • Verdauungsstörungen

  • Schilddrüsenerkrankungen

  • Harntreibende Medikamente (Diuretika), Kortison

  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse

  • Leistungssport mit hohem Schweißverlust

Kalziummangel behandeln

Im Allgemeinen kann ein verminderter Kalziumspiegel über eine ausgewogene, kalziumreiche Ernährung wieder ausgeglichen werden. Lässt sich das nicht über das Essverhalten erreichen, können Nahrungsergänzungsmittel zum Einsatz kommen. Hochdosierte Kalziumpräparate sollten jedoch nur in Rücksprache mit der behandelnden Ärztin bzw. dem Arzt eingenommen werden, um einen Kalziumüberschuss im Körper zu vermeiden.

Kalziummangel vorbeugen

Durch eine gesunde, vollwertige und vielseitige Ernährung kann einem Mangel effektiv vorgebeugt werden. Bereits 250 ml Milch oder zwei Scheiben Hartkäse decken den Kalziumtagesbedarf. Auch grünes Blattgemüse wie Spinat, Grünkohl, Rucola oder Brokkoli unterstützen den Körper bei der täglichen Bedarfsdeckung. Nüsse wie Haselnüsse oder Paranüsse sind ebenfalls ausgezeichnete Kalzium-Lieferanten.

Die wichtigsten Spurenelemente im Kurzüberblick

Eisen

Einen erhöhten Eisenbedarf haben häufig junge Frauen aufgrund der monatlichen Menstruationsblutung. Der Mineralstoff lässt sich über die tägliche Nahrung aber sehr gut aufnehmen: So steckt Eisen vor allem in rotem Fleisch, Nüssen, Bohnen, Innereien und Hülsenfrüchten. Kommt es zu einem Eisenmangel im Körper, kann sich das durch Symptome wie Haarausfall, Hautblässe oder Konzentrationsprobleme bemerkbar machen.

Eisen erfüllt im Körper zahlreiche wichtige Funktionen:

  • Eisen fördert normale kognitive Funktionen im Körper.

  • Darüber hinaus fördert der Mineralstoff einen normalen Energiestoffwechsel.

  • Eisen trägt auch zu einer normalen Hämoglobinbildung sowie einer Bildung von roten Blutkörperchen bei.

  • Eisen unterstützt auch wesentlich den körperinternen Sauerstofftransport.

  • Der Mineralstoff trägt auch zu normalen Immunsystemfunktionen bei.

  • Eisen trägt auch zu Verringerung von Ermüdungs- und Müdigkeitserscheinungen bei.

  • Eisen spielt auch bei der Zellteilung eine wichtige Rolle.

Fluorid

Dieser Mineralstoff hat einen auffälligen Geruch und ist in der elementaren Form stark ätzend. In sehr kleinen Mengen befindet sich Fluorid in Mineralwasser, Speisesalz und Zahnpasta.

  • Fluorid unterstützt den Erhalt der Zahnmineralisierung und soll die Entstehung von Karies verhindern.

Jod

Jod ist ein grundlegend wichtiger Bestandteil der Schilddrüsenhormonproduktion. Somit ist dieser Mineralstoff nicht nur für den Stoffwechsel sehr wichtig, sondern auch für den Kreislauf, die Muskulatur sowie das Nervensystem.
Insbesondere schwangere Frauen müssen auf ihren Jodhaushalt achten, denn ein Jodmangel kann zu gefährlichen Fehlbildungen beim ungeborenen Baby oder gar zu Fehlgeburten führen.
Das Mineral steckt vor allem in Milchprodukten und Eiern, jedoch auch in Fisch und Jodsalz.

  • Jod unterstützt im Körper normale kognitive Funktionen.

  • Das Mineral fördert zudem einen normalen Energiestoffwechsel.

  • Jod unterstützt auch eine normale Nervensystemfunktion.

  • Ebenso trägt das Mineral zum Erhalt einer normalen Haut bei.

  • Insbesondere für eine normale Schilddrüsenhormonbildung sowie einer normalen Funktionsweise der Schilddrüse ist Jod sehr wichtig.

Kupfer

Auch dieses Spurenelement nimmt im menschlichen Organismus lebensnotwendige Funktionen wahr:

  • Kupfer trägt zum Erhalt eines normalen Bindegewebes bei.

  • Das Spurenelement unterstützt auch einen normalen Energiestoffwechsel.

  • Kupfer unterstützt auch eine normale Nervensystemfunktion im Organismus.

  • Kupfer wird auch für eine normale Hautpigmentierung benötigt.

  • Das Spurenelement trägt auch zu einer normalen Immunsystemfunktion bei.

  • Darüber hinaus schützt Kupfer die Zellen auch vor oxidativem Stress und unterstützt die Zellatmung (Energiegewinnung der Zellen mit Sauerstoff).

Dem Organismus reichen geringste Kupfermengen. Ein Überschuss kann schädlich sein.

Mangan 

Dieses Spurenelement ist vor allem ein wichtiger Enzymbestandteil.

  • Mangan unterstützt einen normalen Energiestoffwechsel.

  • Das Spurenelement trägt auch zum Erhalt normaler Knochen bei.

  • Darüber hinaus ist Mangen für eine normale Bindegewebsbildung wichtig.

  • Das Spurenelement schützt die Zellen auch vor oxidativem Stress.

Chrom

Insbesondere für den Zuckerstoffwechsel des Körpers ist Chrom ein sehr wertvoller Baustein. Das Spurenelement optimiert die Glucose-Aufnahme im Körper und unterstützt auf diese Weise die Stabilisierung des Blutzuckers. Auch auf den Cholesterinspiegel wirkt sich Chrom förderlich aus. 

  • Chrom unterstützt einen normalen Makronährstoff-Stoffwechsel im Körper.

  • Auch zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckers trägt Chrom bei.

Molybdän

Dieses Spurenelement ist an zahlreichen Körperfunktionen beteiligt, so etwa am Stoffwechsel.
Der Körper kann Molybdän nicht von sich aus produzieren, daher ist die Aufnahme über die tägliche Nahrung grundlegend wichtig.

  • Molybdän unterstützt im Körper vor allem eine normale Verstoffwechselung schwefelhaltiger Aminosäuren.

Zwei besonders bedeutende Spurenelemente im Portrait

Zink

Rund zwei Gramm Zink finden sich im Körper eines erwachsenen Menschen. Dieses Spurenelement ist ein wahres Multitalent für die Abwehrkräfte und somit grundlegend wichtig für die effiziente Bekämpfung von Viren und Bakterien. Auch für die Wundheilung ist Zink sehr wichtig. Darüber hinaus steuert Zink die Insulinproduktion im Körper und ist somit von sehr großer Bedeutung für einen normalen Blutzuckerspiegel.

Im Körper erfüllt Zink folgende essenziellen Funktionen:

  • Zink unterstützt einen normalen Säure-Basen-Stoffwechsel.

  • Darüber hinaus fördert das Spurenelement einen normalen Kohlenhydratstoffwechsel sowie einen normalen Fettstoffwechsel.

  • Auch zum Erhalt normaler kognitiver Funktionen trägt Zink bei.

  • Das Spurenelement unterstützt eine normale DNA-Synthese.

  • Ebenso fördert es eine normale Fruchtbarkeit und Reproduktion.

  • Zink trägt zu einem normalen Stoffwechsel von Makronährstoffen bei.

  • Zink trägt auch zu einem normalen Vitamin-A-Stoffwechsel bei.

  • Zudem fördert das Spurenelement eine normale Eiweißsynthese.

  • Das Spurenelement trägt ebenso zum Erhalt normaler Knochen, Haare, Haut und Nägel bei.

  • Auch zum Erhalt eines normalen Testosteronspiegels im Blut ist Zink sehr wichtig.

  • Dieser Mineralstoff ist auch für den Erhalt einer normalen Sehkraft sehr bedeutsam.

  • Zink erfüllt auch wichtige Funktionen bei der Zellteilung und schützt die Zellen vor oxidativem Schutz.

  • Auch eine normale Immunsystemfunktion wird durch das Spurenelement gefördert.

Symptome eines Zinkmangels

Dieses Spurenelement ist für den Menschen lebensnotwendig. Da es an sehr vielen wichtigen Körperprozessen beteiligt ist, kann sich auch ein Zinkmangel auf unterschiedlichen Ebenen bemerkbar machen.

So kann es bei Mangelerscheinungen beispielsweise zu folgenden Anzeichen kommen:

  • Veränderungen der Haut und Hautentzündungen (Dermatitis)

  • Beeinträchtigte Wundheilung

  • Haarausfall

  • Durchfall

  • Appetitlosigkeit

  • Vermindertes Geschmacksempfinden

  • Wachstumsverzögerungen

  • Gesteigerte Infektanfälligkeit.

Hinter einem Zinkmangel kann auch eine vererbte Zinkaufnahmestörung stecken. Mediziner sprechen in diesem Zusammenhang von einer Acrodermatitis enteropathica. 

In diesem Fall äußern die Betroffenen bereits in den ersten Lebensmonaten folgende Symptome:

  • Verzögertes Körperwachstum

  • Störungen des Nervensystems

  • Erhöhte Infektanfälligkeit

  • Veränderungen der Schleimhäute wie beispielsweise Gingivitis (Zahnfleischentzündung)

  • Symmetrischer Hautausschlag an den Händen, den Füßen, am Kopf sowie rund um Körperöffnungen.

Wie hoch ist der Zinkbedarf pro Tag? 
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Zinkbedarf für Säuglinge und Kleinkinder

  • 0-4 Monate:                                     1,5 mg

  • 4-12 Lebensmonat:                        2,5 mg

  • 1-4 Jahre:                                             3 mg 

  • 4-7 Jahre:                                            4 mg

  • 7-10 Jahre:                                           6 mg

  • 10-13 Jahre                                          Jungen 9 mg / Mädchen 8 mg

Zinkbedarf für Jugendliche

  • 13-15 Jahre                                          Jungen 12 mg / Mädchen 10 mg.

  • 15-19 Jahre                                          Jungen 14 mg / Mädchen 11 mg.

Zinkbedarf Erwachsene

  • Ab 25 Jahren                                        Männer 11 mg / Frauen 7 mg
    (niedrige Phytat-Zufuhr) 

  • Ab 25 Jahren                                        Männer 14 mg / Frauen 8 mg
    (mittlere Phytat-Zufuhr)

  • Ab 25 Jahren                                        Männer 16 mg / Frauen 10 mg
    (hohe Phytat-Zufuhr)

Zinkbedarf in der Schwangerschaft

1. Schwangerschaftstrimester:

(niedrige Phytat-Zufuhr)                      7 mg

(mittlere Phytat-Zufuhr)                       9 mg

(hohe Phytat-Zufuhr)                            11 mg

 

2. & 3. Schwangerschaftstrimester:

(niedrige Phytat-Zufuhr)                      9 mg   

(mittlere Phytat-Zufuhr)                       11 mg

(hohe Phytat-Zufuhr)                            13 mg

 

Zinkbedarf stillende Mütter

  • Stillende Frauen                       11 mg
    (niedrige Phytat-Zufuhr)

  • Stillende Frauen                       13 mg
    (mittlere Phytat-Zufuhr)

  • Stillende Frauen                       14 mg
    (hohe Phytat-Zufuhr)

Bei erwachsenen Menschen spielt das Lebensalter für die empfohlene tägliche Zinkzufuhr keine Rolle mehr. Allerdings ist der Phytat-Anteil in der Ernährung bedeutsam.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung differenziert dabei zwischen einer niedrigen, einer mittleren sowie einer hohen Phytat-Zufuhr.

Phytat kommt lediglich in Pflanzen vor und steckt vor allem in Vollkornprodukten, Ölsaaten sowie in Hülsenfrüchten wie Kichererbsen, Linsen oder Bohnen. Es handelt sich bei Phytat um das Salz der Phytinsäure: Dieses kann Mineralstoffe wie etwa Zink binden, sodass der Organismus nicht mehr in der Lage ist, dieses aufzunehmen (absorbieren). 

Ursachen für einen Zinkmangel

Werden über Wochen und Monate hinweg nur wenig zinkhaltige Lebensmittel verzehrt, kann es zu einer Unterversorgung kommen. Wichtige Zinklieferanten sind beispielsweise Kalbsleber, Eier, Emmentaler oder auch Austern. Vegetarisch und vegan lebende Menschen sollten öfter zu Haferflocken, Vollkornprodukten, Paranüssen, Sojabohnen und Kürbiskernen greifen.

Mangelerscheinungen können sich aber auch im Rahmen einer vollwertigen, gesunden und abwechslungsreichen Ernährung bemerkbar machen. Mindestens vier Faktoren begünstigen eine verminderte Zinkkonzentration im Körper und somit einen akuten Zinkmangel:

1.     Leistungssport
Wer intensiv trainiert, scheidet über den Schweiß sowie über den Urin vermehrt Zink aus.
Gleichzeitig wird Zink auch für die Eiweißsynthese benötigt. 

2.     Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Wer unter Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn leidet, kann über die Darmschleimhaut weniger Nährstoffe – so auch Zink – absorbieren. 

3.     Zinkaufnahmestörung
Einige Menschen leiden unter einer angeborenen Zinkaufnahmestörung. Sie können dementsprechend das Spurenelement nur unzureichend verwerten.

4.     Hohe Phytat-Zufuhr
Phytat (Phytinsäure) findet ich vor allem in Hülsenfrüchten, Pseudogetreiden, Vollkornprodukten, Nüssen und Saaten. Dieser sogenannte „Antinährstoff“ beeinträchtigt jedoch die Zinkabsorption im Körper. Phytat ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der Pflanzen dabei unterstützt, Mineralstoffe zu binden und zu speichern.

Zinkmangel behandeln

Oftmals wird ein Zinkmangel zunächst nicht als ein solcher erkannt, denn die Anzeichen können sehr vielfältig sein und somit eine klare Diagnosestellung erschweren.
Es ist sehr wichtig, dass die Betroffenen jegliche Auffälligkeiten, die sie an ihrem Körper sowie ihrem Gesundheitszustand feststellen können, offen mit der behandelnden Ärztin oder dem Arzt besprechen. Ein Zinkmangel kann über eine Blutuntersuchung festgestellt und entsprechend behandelt werden, beispielsweise durch eine zinkreiche Ernährung oder qualitative Präparate.

Zinkmangel vorbeugen
  • Behalten Sie Ihre Ernährung stets im Fokus und achten Sie darauf, ausreichend zinkreiche Nahrungsmittel auf den Speiseplan zu setzen.

  • Vermeiden Sie Stress.

  • Verzichten Sie auf Alkohol.

  • Sollten Sie intensiv Sport treiben oder unter bestimmten Vorerkrankungen leiden, ist Ihr Zinkbedarf im Allgemeinen höher: Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über eine geeignete Supplementierung mit hochwertigen Zinkpräparaten.

Eine Zink-Überdosierung ist über die tägliche Ernährung im Grunde nicht zu erreichen. Anders sieht es hingegen bei der Einnahme von Zinkpräparaten aus. Werden solche Nahrungsergänzungsmittel in einer hohen Dosierung und über einen längeren Zeitraum eingenommen, kann sich das sehr kontraproduktiv auswirken. Eine zu hohe Zinkmenge kann einen Eisen- sowie einen Kupfermangel begünstigen, was wiederum zu einer Blutarmut (Anämie) führen kann.

Eine zu hohe Zinkmenge kann zudem eine Zinkvergiftung bewirken! Diese macht sich durch Symptome wie beispielsweise Übelkeit, Durchfall und Erbrechen bemerkbar. Eine Zinkvergiftung kommt jedoch eher selten vor.

Aus den genannten Gründen sind Zinkpräparate nur für eine vorübergehende Supplementierung geeignet. Sie sollten nicht ohne ärztliche Rücksprache eingenommen werden. 

Selen

Selen ist ein wichtiger Bestandteil diverser Körperenzyme, die viele verschiedene Funktionen erfüllen:

  • Selen unterstützt eine normale Spermabildung im Körper.
    Somit ist das Spurenelement auch für die männlichen Geschlechtsorgane und die Hormonaktivität von großer Bedeutung.

  • Selen ist am Schilddrüsenstoffwechsel beteiligt und trägt somit zu einer normalen Funktionsweise der Schilddrüse bei.

  • Selen hat eine immunstimulierende Wirkung und schützt somit vor Infekten. Selen unterstützt eine normale Funktionsweise der körpereigenen Immunabwehr.

  • Selen hat eine antioxidative Wirkung und trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.
    Oxidation ist ein natürlicher Prozess, eine chemische Reaktion, die den meisten von uns vom Apfel bekannt ist. Hierbei oxidiert ein Enzym, das im Apfel enthalten ist, mit Sauerstoff und sorgt auf diese Weise dafür, dass die Frucht braun wird. Kommt es im menschlichen Organismus zu diesem Vorgang, ist von „oxidativem Stress“ die Rede. Hier setzt das Spurenelement an und schützt somit die Zellen vor Oxidation.

  • Selen trägt darüber hinaus zum Erhalt normaler Haare und Nägel bei.
    Kraftvolle und glänzende Haare sowie starke Nägel sind nicht nur eine Schönheitssache, sondern auch ein Hinweis auf das allgemeine Wohlbefinden und den inneren Gesundheitszustand. 

Symptome eines Selenmangels

Der menschliche Organismus speichert Selen in unterschiedlicher Konzentration. Ein Selenmangel zeigt sich zunächst in den Körperteilen mit der höchsten Depotkapazität, denn hier fallen die Mangelerscheinungen besonders auf. Die größten Selenmengen finden sich in der Skelettmuskulatur, doch auch in den Nieren, in Leber, Herz, Gehirn, in den roten Blutkörperchen sowie in den Blutplättchen finden sich Selenspuren.

Ein Selenmangel kann sich durch folgende Anzeichen bemerkbar machen:

  • Weiße Flecken auf den Fingernägeln

  • Blasse, schuppige und dünne Haut

  • Leberfunktionsstörung

  • Gelenkbeschwerden

  • Muskelschwäche

  • Bluthochdruck und sonstige Herzbeschwerden

  • Atembeschwerden

  • Müdigkeit

  • Fruchtbarkeitsstörungen

  • Erhöhte Krankheitsanfälligkeit

  • Wachstumsverzögerungen.

  • Kashin-Beck-Erkrankung

Wie hoch ist der Selenbedarf pro Tag?

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Selenbedarf für Säuglinge und Kleinkinder

  • 0-4 Monate:                                       10 µg

  • 4-12 Lebensmonat:                          15 µg

  • 1-4 Jahre:                                            15 µg

  • 4-7 Jahre:                                           20 µg

  • 7-10 Jahre:                                          30 µg

  • 10-13 Jahre                                         Jungen 45 µg / Mädchen 45 µg

Selenbedarf für Jugendliche

  • 13-15 Jahre                                         Jungen 60 µg / Mädchen 60 µg

  • 15-19 Jahre                                         Jungen 70 µg / Mädchen 60 µg

Selenbedarf Erwachsene

  • Ab 19 Jahre:                                        Männer 70 µg / Frauen 60 µg

In der Schwangerschaft sollten werdende Mütter 60 µg Selen aufnehmen, stillende Frauen 75 µg.

Ursachen für einen Selenmangel

Hierzulande sind die Ackerböden leider recht selenarm. Regional angebautes Getreide und Gemüse liefert somit nur geringe Selenmengen. Dafür findet sich das Spurenelement aber meistens reichlich in tierischen Produkten, denn in Deutschland und auch im restlichen Europa ist es gesetzlich erlaubt, Tierfutter mit diesem wichtigen Spurenelement anzureichern. Durch den täglichen Verzehr einer ausgewogenen Mischkost – die auch tierische Produkte enthält – ist eine Selenunterversorgung unwahrscheinlich.
Vegetarisch oder vegan lebenden Menschen sollten jedoch einen besonderen Fokus auf eine ausreichende Selenversorgung legen. 

Für einen Selenmangel können auch bestimmte Erkrankungen verantwortlich sein:

  • Chronisch-entzündliche Darmkrankheiten wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn

  • Niereninsuffizienz (Nierenschwäche)

  • Mukoviszidose

  • Langfristige Dialyse aufgrund einer Erkrankung der Nieren

  • Erblich bedingte Selenstoffwechselstörungen.

Selenmangel behandeln

Eine leichte Selenunterversorgung lässt sich in der Regel durch den Verzehr selenreicher Lebensmittel wie zum Beispiel Paranüsse, Fisch, Fleisch, Milch, Hülsenfrüchte, Paprika, Weißkohl, Haferflocken oder Naturreis wieder problemlos ausgleichen.
Im Allgemeinen ist eine zusätzliche Selenaufnahme über Nahrungsergänzungsmittel im Rahmen einer ausgewogenen Ernährungsweise nicht erforderlich. Der Selenspiegel lässt sich exakt über eine Blutuntersuchung bestimmen. Abhängig vom Wert sollte das weitere Vorgehen mit der behandelnden Ärztin oder dem Arzt besprochen werden.

Eine Selenüberdosierung sollte in jedem Fall vermieden werden: Aus diesem Grund sollten Nahrungsergänzungsmittel nicht ohne ärztliche Rücksprache eingenommen werden.

Selenmangel vorbeugen

Eine vollwertige, ausgewogene und vielseitige Ernährungsweise ist das A und O, um einem Selenmangel vorzubeugen.
Schon ein bis zwei Paranüsse pro Tag können den Selenbedarf gut decken und Sie nehmen gleichzeitig weitere wertvolle Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Kalium auf. Paranüsse sollen jedoch nicht in zu großen Mengen verzehrt werden, denn durch ihren hohen Selengehalt kann es rasch zu einem Überschuss kommen.

Allgemeiner Verlauf eines Mineralstoffmangels

Im Allgemeinen kann ein Mineralstoffmangel sehr gut behandelt werden, sodass sich die Symptome innerhalb kurzer Zeit wieder zurückbilden.
Dabei wirkt es sich positiv auf den Verlauf aus, wenn die Mangelerscheinungen frühzeitig erkannt und adäquat behandelt werden. Entscheidend ist auch immer die Ursache, die dem jeweiligen Mineralstoffmangel zugrunde liegt. Ist eine Erkrankung der Grund für den Mineralstoffmangel, muss diese medizinisch behandelt werden, um eine Verschlechterung der Symptome oder Komplikationen zu vermeiden.

Die betroffenen Personen müssen die eigene Ernährungsweise anpassen und ggf. vom Arzt verordnete Nahrungsergänzungsmittel gewissenhaft einnehmen.