Nierensteine

Nierensteine sind auskristallisierte Ablagerungen aus dem Urin, die sich vor allem im Nierenbecken oder in den ableitenden Harnwegen ablagern. Wandern die Ablagerungen in den Harnleiter, leiden die Betroffenen unter schmerzhaften Schmerzen und Krämpfen, die bis in die Flanken ausstrahlen. Medizinerinnen und Mediziner sprechen in einem solchen Fall von einer Nierenkolik. Bei vielen Patientinnen und Patienten gehen die Nierensteine spontan ab und können somit über den Harn aus dem Körper ausgeschieden werden. Bei anderen hingegen ist eine ärztliche Behandlung erforderlich. Lesen Sie in diesem Beitrag alles Wichtige zu diesem Thema.
Das passiert bei Nierensteinen
Nierensteine auch als Nierengrieß bzw. in der medizinischen Fachsprache als Nephrolithiasis bezeichnet, gehören zu den Harnsteinen. Diese Ablagerungen entstehen aus verschiedenen Substanzen, die normalerweise im Urin gelöst sind, zu Kristallen ausfallen und sich dann zu einem Nierenstein verbinden.
Einige Nierensteine sind so klein wie ein Sandkorn, andere können unter Umständen sogar das gesamte Nierenbecken ausfüllen. Der Nierenstein passt sich in einem solchen Fall dem Nierenbecken und seinem kelchartigen System an: Mediziner*innen sprechen in diesem Zusammenhang von sogenannten Ausgusssteinen. In der Medizin gelten Nierensteine als eine Wohlstandskrankheit, deren Entstehung durch eine zu proteinreiche Ernährung, ungenügende Flüssigkeitsaufnahme, Fettleibigkeit (Adipositas) sowie Bewegungsmangel begünstigt wird.
Eine Nephrolithiasis kann – entsprechend der Nierenposition im Körper – sowohl auf der linken wie auch auf der rechten Seite auftreten.
Im ICD-10, dem internationalen Krankheitsverzeichnis, finden sich Nierensteine im Kapitel "Urolithiasis" unter der Nummer N20.
Woraus bestehen Nierensteine?
Abhängig von ihrer konkreten Zusammensetzung werden unterschiedliche Nierensteinarten differenziert:
Kalziumhaltige Nierensteine machen rund 60-70 % aller Steine aus. Am häufigsten kommen Kalziumoxalatsteine vor, am zweithäufigsten Kalziumphosphatsteine.
Harnsäuresteine machen rund 15 % aller Nierensteine aus. Sie werden in der Medizin auch als Uratsteine bezeichnet.
Ca. 10-15 % der Nierensteine sind Magnesiumammoniumphosphat-Steine: Sie werden auch als Infekt- oder Struvitsteine bezeichnet.
Xanthin- Zystinsteine und andere Steinarten machen nur knapp 2 % aller Nierensteine aus.
Je nach Art des Nierensteins variiert auch das Aussehen:
So haben Kalziumoxalate eine raue oder leicht stachelige Oberfläche und sind meist gelblich bis schwarz.
Kalziumphosphatsteine sind deutlich weicher und farblich eher heller.
Zystinsteine sind extrem hart und haben zudem eine hellgelbe Farbe.
Steine aus Harnsäure (Uratsteine) sind typischerweise rundlich und glatt
Struvitsteine können geweihförmig aussehen.
Am häufigsten leiden Patientinnen und Patienten zwischen dem 40. und dem 60. Lebensjahr an Nierensteinen, Männer im Schnitt doppelt so oft wie Frauen.
Symptome
Die betroffenen Personen spüren häufig nichts von ihren Nierensteinen. In einem solchen Fall sind die Steine noch klein und ruhen in der Niere. Sie werden in den meisten Fällen zufällig im Rahmen einer Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung des Bauchraums entdeckt. Nierensteine können jedoch auch nur milde Beschwerden und Symptome auslösen wie zum Beispiel ein leichtes Ziehgefühl im Bereich der Nieren. Auch Harnwegsinfekte oder Spuren von Blut im Urin können ein Anzeichen sein.
Werden kleine Nierensteine entdeckt, so sollten die Betroffenen viel Flüssigkeit zuführen. In vielen Fällen kann es dem Körper dann gelingen, einen kleinen Nierenstein selbstständig mit dem Urin auszuspülen.
Gelangt zum Beispiel ein größerer Nierenstein in den Harnleiter, so kann er diesen – insbesondere an den engen Stellen – blockieren oder gar vollständig verschließen. Die Folge ist eine Harnstauung sowie eine Verkrampfung der Harnleitermuskulatur rund um den Nierenstein herum. Mediziner*innen sprechen in einem solchen Zusammenhang von einer Nierenkolik. Solche Koliken treten in den meisten Fällen wellenartig im Nierenbereich sowie im unteren Rücken auf können aber auch bis in die Blase ausstrahlen.
Eine Nierenkolik kann sich durch folgende Symptomatik äußern:
Starke plötzlich einsetzende wehenartige Scherzen im Bereich der Flanke
Krampfartige und meistens wellenförmig verlaufende Schmerzen
Die Schmerzen äußern sich insbesondere in der Nierengegend sowie im Bereich des unteren Rückens: Sie können sogar bis in die Genitalregion oder in den Bauch ausstrahlen.
Häufig können sich auch Übelkeit und Erbrechen bemerkbar machen.
Vermehrter Harndrang mit nur geringen Urinmengen.
Auch Schmerzen beim Wasserlassen sind möglich, zum Beispiel im Rahmen einer begleitenden Harnwegsinfektion.
Sehr häufig zeigen sich mikroskopische Blutspuren im Urin (Mikrohämaturie) selten auch mit dem bloßen Auge sichtbares Blut im Urin (Makrohämaturie): Dieses entsteht aufgrund von Schleimhautverletzungen in den Harnwegen, die von abgehenden Nierensteinchen verursacht werden.
Abhängig von der Größe sowie der Lage der Nierensteine können die Beschwerden sehr stark ausgeprägt sein und auch lange andauern.
Blähungen und auch Stuhlgang können nicht mehr abgehen: Mediziner*innen sprechen von einem sogenannten reflektorischen Darmverschluss.
Motorische Unruhe
Kollapsneigung
Schweißausbrüche
Schüttelfrost und Fieber können unter Umständen auch auftreten.
Sobald der abgehende Stein die Blase erreicht hat, verschwindet die Nierenkolik häufig schlagartig wieder. Wie schnell es dazu kommt, ist vor allem von der Nierensteingröße abhängig.
Sind die Nierensteine hingegen 0,5 bis 1 Zentimeter groß, können sie häufig nicht mehr von alleine abgehen.
Ein rasches Eingreifen und Handeln ist vor allem dann erforderlich, wenn es bei einem Nierensteinleiden zu Fieberbeschwerden sowie zu einer Harnwegsinfektion kommt. Ein solcher Notfall muss schnell in einer urologischen Fachklinik ärztlich behandelt werden. In seltenen Fällen können Schüttelfrost und Fieber auch ein Hinweis auf eine Blutvergiftung sein. In einem solchen Fall wird die behandelnde Ärztin oder der Arzt die Harnstauung durch eine sofortige Urinableitung sowie eine Antibiotikagabe behandeln.
Chronische Nierensteinbildung - Symptome
Sind die Nierensteine größer, können sie nur schwer in den Harnleiter gelangen und somit aus dem Körper geleitet werden. Sie bleiben oftmals im Nierenbecken zurück und können weiter zu sogenannten Ausgusssteinen heran wachsen, bis sie schließlich das gesamte Nierenbecken ausfüllen.
Die dabei auftretenden Krankheitssymptome sind oftmals nur mild ausgeprägt: Häufig nehmen die Betroffenen einen dumpfen Druck im Nierenbereich wahr. Darüber hinaus lösen solche Nierensteine unter Umständen Symptome aus, die einem Harnstau ähneln oder den Anzeichen einer chronischen Nierenbeckenentzündung mit Nierengewebeschwund (Schrumpfnieren).
Verlauf
Steine mit einem geringeren Durchmesser als 5mm Millimeter können bei den überwiegenden Betroffenen – nämlich in ca. 50 % aller Fälle – von selbst mit dem Harn abgehen. Bei größeren Nierensteinen ist das hingegen seltener der Fall. Setzt sich ein Nierenstein fest, kann das unter Umständen bei den Betroffenen sehr starke Beschwerden hervorrufen wie zum Beispiel eine schmerzhafte Nierenkolik.
Nierensteine, die den Harnweg verschließen, können einen Harnstau verursachen. Infolgedessen können Bakterienaufsteigen und durch einen Harnwegsinfektionen (Urozystitis) eine Niereninfektionen (infizierte Harnstauungsniere) auslösen.
Im schlimmsten Fall können Nierensteine zu einem Nierenversagen führen. Gelangen die bakteriellen Erreger in die Blutbahn, können sie eine lebensgefährliche Blutvergiftung hervorrufen. Ärzte sprechen in einem solchen Fall von einer Urosepsis.
Jeder vierte Betroffene, der einmal unter Nierensteinen gelitten hat, bekommt diese auch ein weiteres Mal. Mit den richtigen präventiven Maßnahmen lässt sich das Risiko einer erneuten Nierensteinbildung jedoch auf ein absolutes Minimum reduzieren.
Ursachen und Risikofaktoren
Reichern sich bestimmte Stoffe im Urin in zu hohen Konzentrationen an, kommt es zur Bildung von Nierensteinen. Anfangs fallen diese noch in Feinkristallen aus, im weiteren Verlauf schließen sie sich dann zusammen und wachsen zu Nierensteinen heran. Zuerst entsteht Nierengrieß, im weiteren Verlauf entstehen dann Steine.
Zu einer Harnübersättigung mit steinbildenden Substanzen können folgende Ursachen führen:
Vermehrte Ausscheidung nicht-steinbildender Stoffe wie etwa Citrat oder Magnesium sowie verminderte Ausscheidung steinbildender Substanzen wie zum Beispiel Oxalat, Kalzium, Phosphat oder Harnsäure.
Erhöhte Urinkonzentration aufgrund eines Flüssigkeitsmangels und Austrocknung, so beispielsweise durch starkes Schwitzen, aufgrund chronischer Darmerkrankungen oder tropischem Klima.
Störungen des Kalziumstoffwechsels, beispielsweise aufgrund einer Nebenschilddrüsen-Überfunktion mit vermehrter Kalziumausscheidung.
Störungen des Harnsäurestoffwechsels mit einer vermehrten Ausscheidung von Harnsäure: Diese Stoffwechselstörungen können entweder aufgrund von Enzymdefekten entstehen beziehungsweise durch eine zu purinreiche Ernährung (fleischreich) oder Alkoholmissbrauch begünstigt werden.
pH-Wert des Urins von weniger als 5,5 (bei Harnsäuresteinen) bzw. mehr als 7,0 bei Nieren-Phosphatsteinen.
Welche Risikofaktoren können die Nierensteinbildung begünstigen?
Es gibt bestimmte Risikofaktoren, die eine Nierensteinbildung begünstigen können:
Kalzium- und Vitamin-D-reiche Nahrungsergänzungsmittel
Zu hohes Körpergewicht
Harntransportstörungen infolge von Fehlbildungen, Narben oder Verengungen in den Nieren beziehungsweise in den unteren Harnwegen
Häufige Harnwegsinfektionen
Verminderte Flüssigkeitszufuhr
Nierensteine bei nahen Familienangehörigen (genetische Prädisposition)
Bestimmte Arzneimittel wie etwa die Wirkstoffgruppe der Sulfonamide oder extrem hohe ASS-Dosen (Acetylsalicylsäure).
Therapie
Kleine Nierensteine, die einen Durchmesser von weniger als fünf Millimeter haben, können von den betroffenen Patientinnen und Patienten meistens innerhalb eines Monats von allein ausgeschieden werden. Eine ärztliche Behandlung ist in solchen Fällen nicht zwingend erforderlich.
In manchen Fällen kann es aber zu starken Schmerzen kommen, Mediziner sprechen in einem solchen Fall von einer akuten Harnleiterkolik. Hier können entzündungshemmende Schmerzmittel wie etwa Diclofenac/Ibuprofen oder auch stärkere Schmerzmittel wie Metamizol zum Einsatz kommen. Zudem können die behandelnden Ärzte auch noch Medikamente verschreiben, die für eine Entspannung der unteren Blasenmuskeln sorgen und somit die Ausscheidung der Nierensteine erleichtern.
Sind die Nierensteine größer als einen Zentimeter oder rufen sie anhaltend starke Beschwerden bei den Betroffenen hervor, sollten sie ärztlich entfernt werden.
Das ist besonders in folgenden Fällen ratsam, wenn:
die betroffenen Patienten trotz der Einnahme von Medikamenten unter starken Schmerzen leiden.
die Betroffenen zusätzlich an einer Harnwegsentzündung mit Fieber erkranken.
die Harnwege durch einen Nierenstein vollständig verschlossen werden.
Nur Harnsäuresteine können in manchen Fällen mithilfe von Medikamenten aufgelöst werden. Die Patienten sollten allerdings viel trinken, damit die Nieren mehr Urin bilden, in dem sich die Harnsäure lösen kann. Andere Nierensteinarten lassen sich durch eine medikamentöse Behandlung nicht beseitigen. Um sie zu entfernen, müssen sie von den behandelnden Ärzten entweder operativ entfernt oder zertrümmert werden.
Aktive Nierensteinentfernung
Die heutige moderne Medizin bietet unterschiedliche Möglichkeiten, um Nierensteine zu entfernen:
Zertrümmerung der Nierensteine durch Stoßwellen
Bei der Stoßwellentherapie handelt es sich um mechanische Druckwellen, die eine Nierensteinentfernung ohne Operation ermöglichen.
Hierzu wird eine Sonde auf die Haut aufgesetzt, die dann Schallwellen durch die Hautschichten zur Niere sendet. Dabei kommt es zu einer Steinzertrümmerung und diese kleinen Trümmer können schließlich auf natürlichem Wege aus dem Körper ausgeschieden werden. Die Schallwellen breiten sich von der Hautoberfläche bis ins Innere des Körpers hinein aus. Sie werden dabei immer stärker gebündelt und auf den Nierenstein fokussiert. Auf diese Weise entfalten die Schallwellen ihre Wirkung nur auf einem kleinen Raum, sodass diese Form der Nierensteinbehandlung häufig mit geringen Nebenwirkungen verbunden ist.
Die Stoßwellentherapie vor allem im oberen Harntrakt eingesetzt werden. Bei über 60 % der Patientinnen und Patienten ist die Behandlung erfolgreich. Darüber hinaus ist sie auch schmerzarm und häufig ohne Narkose möglich.
Sind die Nierensteine jedoch zu groß oder schwer lokalisierbar, gerät diese Therapieform an ihre Grenzen. Das ist beispielsweise bei Steinen der Fall, die größer als zwei Zentimeter sind.
Darüber hinaus muss bedacht werden, dass durch die Stoßwellen auch immer ein wenig Nierengewebe mitgeschädigt wird. Infolgedessen kann es dazu kommen, dass die betroffenen Patienten nach der Stoßwellenbehandlung Blut über den Urin ausscheiden. In der Medizin ist die Rede von einer Hämaturie.
Nach der Zertrümmerung der Nierensteine können bei einem Teil der betroffenen Patienten schmerzhafte Koliken auftreten. Diese werden durch die abgehenden Steintrümmer ausgelöst.
Während einer unbehandelten Harnwegsinfektion sowie während einer Schwangerschaft sollte diese Nierensteinbehandlung nicht zum Einsatz kommen.
Minimalinvasive Therapie gegen Nierensteine
Ob Nierensteine entfernt werden müssen oder nicht, hängt von ihrer Größe und der Lage in den ableitenden Harnwegen ab.
Harnsteine können auch durch einen kleinen minimalinvasien operativen Eingriff entfernt werden (Ureterorenoskopische Steinentfernung). Harnsteine werden mithilfe eines Endoskops – also einem dünnen, schlauchartigen Instrument – entfernt. In der Regel findet dieser Eingriff unter Vollnarkose statt.
Dank der neuartigen Verfahren müssen Nierensteine heutzutage nur noch sehr selten chirurgisch, das bedeutet durch eine offene Operation entfernt werden. Lediglich in seltenen Fällen kommt ein solches chirurgisches Verfahren zur Anwendung, so etwa bei großen Nierensteinen, die das gesamte Nierenhohlsystem ausfüllen.
Das können Sie selbst tun
Wenn es um Nierensteine geht, ist Prävention ein zentrales Stichwort! Viele Harnsteine sind nämlich das Produkt des modernen Lebensstils in den westlichen Industrieländern. Ein ausgeprägter Fleischkonsum, eine nicht ausreichende Trinkmenge und zu wenig körperliche Bewegung tragen maßgeblich zur Entstehung von Nierensteinen bei.
Nicht nur Vorbeugung ist jedoch ein zentrales Thema, sondern auch die Rückfallprävention: Betroffene Patientinnen und Patienten sollten nach einer erfolgreichen Nierensteintherapie besonders darauf achten, dass es langfristig nicht zu einem Rückfall kommt.
Folgende Maßnahmen können Sie dabei unterstützen:
Sorgen Sie dafür, dass Sie täglich ausreichend Flüssigkeit aufnehmen. Mediziner*innen empfehlen erwachsenen Menschen über den Tag verteilt mindestens 2,5 Liter Wasser aufzunehmen. Greifen Sie im Idealfall zu Wasser oder ungesüßten Tees. Softdrinks und Fruchtsäfte sind ungeeignet und können sogar das Entstehungsrisiko für Nierensteine zusätzlich erhöhen.
Achten Sie auf ein gesundes Körpergewicht, denn Übergewicht begünstigt die Entstehung von Harnsteinen. Ernähren Sie sich nährstoffreich, vollwertig und ausgewogen. Reduzieren Sie auch nach Möglichkeit den Konsum von tierischen Proteinen. Sehr gut geeignet ist hingegen pflanzliches Eiweiß, das in Gemüse, Salaten, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten steckt.
Sorgen Sie für ausreichend körperliche Aktivität im Alltag und treiben Sie Sport. Insbesondere dann, wenn Sie sich im Sport herausfordern und viel schwitzen, sollten Sie aber darauf achten, ausreichend zu trinken.
Ernährungsumstellung – geben Sie Nierensteinen keine Chance!
Essen Sie viel frisches Gemüse und Obst. Die Ernährungsregel besagt hier: „Nimm fünf am Tag“, das bedeutet drei Portionen Gemüse und zwei Portion fruchtzuckerarmes Obst.
Essen Sie im Idealfall drei Hauptmahlzeiten und machen Sie zwischen den einzelnen Mahlzeiten eine Essenspause von mindestens vier bis fünf Stunden.
Senken Sie nach Möglichkeit die Kohlenhydratzufuhr. Verzichten Sie auf Weißmehlprodukte und ebenso auf Süßigkeiten, denn diese liefern nur leere Kalorien. Greifen Sie hingegen zu komplexen, langkettigen Kohlenhydraten wie Vollkornbrot, Vollkornpasta oder Vollkornreis. In Vollkornprodukten steckt nämlich nicht nur viel pflanzliches Eiweiß, sondern auch viele gesunde Ballaststoffe.
Dosieren Sie Protein richtig: Pro Tag und Kilogramm Körpergewicht sollten rund 0,8 – 1 Gramm Protein zugeführt werden. Wer viel Sport treibt, hat einen höheren Proteinbedarf.
Achten Sie auf die tägliche Kalziumzufuhr: Diese sollte 1000 bis 1200 Milligramm pro Tag betragen. Das entspricht in etwa zwei bis drei Portionen Milch bzw. Milchprodukte. Eine kalziumreiche Tagesernährung könnte wie folgt aussehen: Morgens ein Naturjoghurt mit frischen Heidelbeeren, mittags Naturkartoffeln mit Brokkoli sowie einem Kräuterquark und abends Vollkornbrot mit Hüttenkäse und frischer Kresse.
Vermeiden Sie Lebensmittel, die viel Oxalsäure enthalten, so zum Beispiel Mangold, Rote Bete, Rhabarber, Kakao oder Amaranth.
Ernähren Sie sich salzarm, denn zu viel Salz fördert die Kalziumausscheidung.
Zitronensäure und Magnesium helfen, dem Darm, Oxalat aufzunehmen. Vollkornprodukte, Linsen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Bohnen, Erbsen und Kartoffeln sind beispielsweise besonders magnesiumreich. Zitrusfrüchte versorgen Sie nicht nur mit vielen wertvollen Vitaminen, sondern auch mit Zitronensäure.
Setzen Sie in der Küche auf hochwertige Pflanzenöle und reduzieren Sie den Anteil der tierischen Fette. Tierische Fette enthalten nämlich Arachidonsäure, eine Fettsäure, die entzündungshemmend wirkt.
Essen Sie nicht häufiger als zwei Mal pro Woche Fleisch und greifen Sie dabei zu magerem Fleisch. Verzichten Sie auf Wurstwaren und Schweinefleisch.
Setzen Sie ein bis zwei Mal pro Woche Fisch auf den Speiseplan, mindestens ein Mal fettreichen Seefisch wie Lachs, Thunfisch oder Hering, denn dieser versorgt Sie mit vielen wertvollen Omega-3-Fettsäuren.
https://flexikon.doccheck.com/de/Nierenstein
https://www.nierenstiftung.de/fuer-betroffene/niere-a-bis-z/nierensteine/
©envatoelements_LightFieldStudios