Schlafapnoe

Eine Schlafapnoe ist eine potentiell lebensgefährliche Krankheit, denn hierbei kommt es bei den Betroffenen im Schlaf zu Atemaussetzern. Aufgrund dieser Schlafstörung wird der Schlaf fragmentiert und der Organismus nicht mehr in einem ausreichenden Maß mit Sauerstoff versorgt, was nachteilige Folgen wie Tagesmüdigkeit, Schläfrigkeit, Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall nach sich ziehen kann. Tatsächlich sind sich jedoch die wenigsten Menschen dieser gefährlichen Erkrankung bewusst.
Im ICD-10, dem internationalen Krankheitsverzeichnis, findet sich das Schlafapnoe-Syndrom im Kapitel „Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom“ unter der Nummer G47.3.
Das passiert bei der Schlafapnoe
Jeder Mensch kennt vermutlich „schlaflose Nächte“, in denen uns Lärm, Stress oder Sorgen von einem erholsamen Schlaf abhalten. Am nächsten Morgen ist man von der Müdigkeit und Erschöpfung wie gelähmt.
Demgegenüber gibt es jedoch Menschen, die grundsätzlich ausreichend schlafen, am nächsten Morgen dennoch müde und nicht ausreichend erholt in den Tag starten. Der Hintergrund ist eine Erkrankung, eine Schlafstörung, nämlich die obstruktive Schlafapnoe (OSA). Hier bekommen die betroffenen Personen – meistens ohne es selbst zu merken – beim Schlafen schlechter Luft. Die Atmung setzt während des Nachtschlafs kurzzeitig aus und diese Atemaussetzer rauben den Betroffenen den Schlaf. Das Resultat kann eine ausgeprägte Müdigkeit am Morgen und eine starke Schläfrigkeit über den gesamten Tag sein. Gleichzeitig steigt auch das Risiko für andere Krankheiten. Das Schlafapnoe-Syndrom beeinträchtigt das Wohlbefinden und die Lebensqualität somit in einem ganz erheblichen Maß.
Schnarchen oder Schlafapnoe?
Wer schnarcht, stört damit nicht nur den Nachtschlaf des Schlafpartners, sondern in manchen Fällen auch die eigene nächtliche Ruhe. Dabei soll der Schlaf für ausreichend Ruhe, Regeneration und Erholung sorgen.
Die Atem- und Rachenmuskulatur entspannt sich beim Schlafen. Beim Schnarchen kommt es zu einer Vibration der Weichteile des Rachens (Pharynx). Die oberen Luftwege verengen sich und es entsteht das charakteristische flatternd-vibrierende Geräusch des weichen Gaumens, des Zäpfchens sowie des Zungengrunds. Zu Atemaussetzern kommt es dabei aber nicht.
Schnarchen ist also nicht mit der Schlafapnoe gleichzusetzen, doch es kann ein ernstzunehmender Hinweis auf das Vorhandensein einer OSA (obstruktive Schlafapnoe) sein. Die Atmung setzt hierbei mehrmals pro Nacht so lange aus, dass die Schlafqualität erheblich beeinträchtigt wird. Der Sauerstoffgehalt im Blut wird vorübergehend gemindert, während der Kohlendioxidgehalt ansteigt.
Bei der OSA ist der Luftstrom in der Lunge also verringert, was das Gehirn bemerkt und entsprechend reagiert. Es werden Signale an die Atemmuskulatur ausgesendet, sich stärker zusammenzuziehen, mit dem Ziel, der Luftstromminderung effektiv entgegenzuwirken. Reichen diese Maßnahmen des Gehirns jedoch nicht aus, wird als letzte Schutzmaßnahme ein kurzes Erwachen ausgelöst. Solche Wachphasen, die ca. 3 bis 15 Sekunden lang anhalten können, sind jedoch zu kurz, um sich am nächsten Morgen noch bewusst daran zu erinnern. Wiederholen sich aber solche Kurzwachphasen mehrmals pro Nacht, kommt es zu einer erheblichen Störung des Nachtschlafs und die Folgen sind direkt nach dem Erwachen spürbar.
Die Namensbezeichnung „Schlafapnoe“ stammt aus der griechischen Sprache: „A-Pnoe“ bedeutet übersetzt so viel wie „ohne Atem“. Diese Erkrankung kann sehr gefährlich sein, denn die kurzen Atemaussetzer können sich zu längeren und somit lebensbedrohlichen Atemstillständen ausdehnen.
Die Schlafapnoe im Überblick
1. Zunächst kommt es zu einer Unterbrechung der Luftzufuhr. Der Luftstrom zur Lunge wird für einige Sekunden unterbrochen und es entsteht ein Atemaussetzer.
2. Das Gehirn schlägt Alarm! Es sendet ein Aufwachsignal (Arousal) aus, um ein Ersticken während des Schlafens zu vermeiden. Infolgedessen wacht der Betroffene ganz kurz auf, schnappt nach Luft und schläft anschließend wieder ein.
3. Wiederkehrender Zyklus: Solche Atemaussetzer können sich pro Nacht mehrere Hundert Male wiederholen, ohne dass die betroffenen Personen das bewusst wahrnehmen
Welche Schlafapnoe-Formen werden differenziert?
Mediziner unterscheiden vor allem drei Schlafapnoe-Formen, denen jeweils unterschiedliche Auslöser zugrunde liegen.
OSA (obstruktive Schlafapnoe)
Das ist die häufigste Erscheinungsform, die durch einen wiederholten Verschluss der oberen Luftwege oder des Rachens während des Schlafens hervorgerufen wird. Zu den oberen Atemwegen gehört die Verbindung zwischen der Nase und dem Mund bis zum Rachen und zum Kehlkopf.
Die obstruktive Schlafapnoe geht oftmals mit einem lauten Schnarchen einher. Von dieser Form der Schlafapnoe sprechen Mediziner, wenn die Atmung im Schlaf mehrmals aussetzt, mindestens für 10 Sekunden. Solche Atemaussetzer kommen mindestens 5- bis 30-mal pro Stunde vor, in Einzelfällen sogar noch häufiger. Betroffen sind vor allem übergewichtige bzw. adipöse Männer im mittleren bis höheren Erwachsenenalter. In der deutschen Bevölkerung leiden ca. 6% an einer symptomatischen OSA.Zentrale Schlafapnoe (ZSA)
Diese Form der Schlafapnoe ist wesentlich seltener. Sie entsteht durch einen fehlenden oder abgeschwächten Atemimpuls des Hirnstamms, wo das Atemzentrum sitzt und die Atemmuskulatur während der Einatmung stimuliert wird. Deshalb fehlen im Unterschied zur OSA die Atemanstrengungen während der nächtlichen Atempausen. Die ZSA kann z.B. nach Schlaganfällen oder durch Einnahme bestimmter Schmerzmittel (Opiate) entstehen. Eine Sonderform der ZSA ist die sogenannte Cheyne-Stokes-Atmung, die bei Menschen mit Herzschwäche beobachtet werden kann. Bei der ZSA tritt kein Schnarchen auf und die Tagessymptomatik ist meistens geringer ausgeprägt als bei der OSA.Gemischte Schlafapnoe
Hier kommt es zu einer Kombination der OSA (obstruktiven Schlafapnoe) sowie der ZSA (zentralen Schlafapnoe).
Bei übergewichtigen Kindern sowie bei Kindern mit vergrößerten Polypen bzw. Mandeln kann ebenfalls eine OSA auftreten. Die betroffenen Kinder schnarchen nachts, haben nachweislich Probleme beim Luftholen und leiden unter einem unruhigen Nachtschlaf. Schnarchen ist im Kindesalter sehr ungewöhnlich: Aus diesem Grund sollten Eltern immer ärztlichen Rat einholen, wenn sie dieses Phänomen bei ihrem Kind beobachten. Ältere Kinder, die unter dem Schlafapnoe-Syndrom leiden, wirken nach außen hin oft schwerfällig und träge. Sie sind in der Schule oft weniger leistungsfähig und werden fälschlicherweise als „langsam“ oder gar „faul“ eingeschätzt.
Symptome
Die Symptome, die während des Schlafens auftreten, werden im Allgemeinen zunächst von den Schlafpartnern bemerkt.
Folgende Symptome sind charakteristisch für eine Schlafapnoe:
Selbst oder fremdbeobachtete nächtliche Atemaussetzer
Unregelmäßiges und lautes Schnarchen (Rhonchopathie): Diese lässt sich allerdings nur bei einer OSA (obstruktiven Schlafapnoe) beobachten.
Starke Tagesmüdigkeit mit einer Neigung zum Sekundenschlaf.
Die für eine Schlafapnoe typischen Atemaussetzer wechseln sich mit Phasen ab, in denen die Atmung tiefer und schneller ist (Hyperventilation). Bei dieser Hyperventilation handelt es sich um eine „körpereigene Weckreaktion“, weil der Sauerstoffgehalt im Blut durch die Atempausen zunehmend sinkt (Hypoxämie) während der Kohlendioxid-Anteil steigt (Hyperkapnie). Die betroffenen Personen wachen in den meisten Fällen aber nicht bewusst auf.
Der Schlafrhythmus ist durch die Atemaussetzer erheblich beeinträchtigt und auch Tief- sowie Traumschlaf sind reduziert. Der nächtliche Erholungseffekt bleibt aus, was zu einem chronischen Schlafmangel und einer ausgeprägten Tagesmüdigkeit führt.
Ein Schlafapnoe-Syndrom bringt folgende Symptome mit sich:
Lautes Schnarchen (Rhonchopathie)
Erschöpfung und Abgeschlagenheit
Tagesmüdigkeit
Unruhiger, nicht erholsamer Schlaf
Schlafstörungen
Nächtliches Schwitzen
Trockener Mund beim Aufwachen
Atemaussetzer in Kombination mit plötzlichem Erwachen und nach Luft schnappen. Begleitend können auch Symptome wie Herzrasen oder Atemnot auftreten.
Kopfschmerzen am Morgen
Konzentrationsprobleme
Leistungsschwäche
Gedächtnisprobleme
Depressive Verstimmungen
Vermehrter nächtlicher Harndrang
Störungen der Libido bzw. Erektionsstörungen.
Je nach Ausprägung der Symptomintensität klassifizieren Mediziner die Schlafapnoe nach vier Schweregraden:
1. Latente Schlafapnoe
Hier entwickeln die betroffenen Personen nur zeitlich begrenzt Symptome, vor allem dann, wenn sie vor dem Zubettgehen noch Alkohol getrunken oder Schlafmittel eingenommen haben. Zu einer latenten Schlafapnoe kann es auch kommen, wenn vorübergehend durch die Nase nur schwer eingeatmet werden kann (beispielsweise aufgrund eines Schnupfens).
2. Leichte Schlafapnoe
Es kann dazu kommen, dass die betroffenen Personen bei psychisch oder physisch anspruchslosen Tätigkeiten, etwa beim Fernsehen, ungewollt einnicken.
3. Mittelschwere Schlafapnoe
Hier neigen die Betroffenen dazu, tagsüber immer wieder einzuschlafen, sogar bei relativ aufmerksamkeits- und konzentrationsfördernden Tätigkeiten. Die geistige Leistungsfähigkeit ist deutlich reduziert.
4. Schwere Schlafapnoe
Die betroffenen Personen fühlen sich permanent benommen und sehr schläfrig. Sie schlafen sogar bei Aufgaben und Tätigkeiten ein, die eine hohe Aufmerksamkeits- und Konzentrationsleistung erfordern, zum Beispiel beim Autofahren.
Verlauf
Eine starke Schläfrigkeit ist typisch für eine Schlafapnoe Erkrankung. Dies ist mit einem hohen Unfallrisiko verbunden und kann im schlimmsten Fall sogar zu einer permanenten Arbeitsunfähigkeit führen.
Eine obstruktive Schlafapnoe (OSA), die meistens mit lautem Schnarchen einhergeht, stellt zudem ein erhöhtes Risiko für das Herz und das gesamte Gefäßsystem dar - und das ganz unabhängig vom Lebensalter, von bestehenden Stoffwechselerkrankungen oder vom Körpergewicht.
Die Atemaussetzer in der Nacht und die sich daraus ergebenden körperlichen Belastungen können die Entstehung weiterer Krankheiten begünstigen. Um beispielsweise die vorübergehende Sauerstoffunterversorgung des Gehirns zu regulieren, muss das Herz öfter schlagen. Durch das Absinken und das Ansteigen des Pulses kommt es zu wechselnden Anstrengungen des Herzmuskels und rund 5-mal so oft zu Durchblutungsstörungen des Herzens. Weitere mögliche Begleiterkrankungen sind Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche und Bluthochdruck. Auch das Schlaganfallrisiko ist rund 7-mal so groß als bei einem gesunden Menschen.
Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom kann mit einer erhöhten Mortalität (Sterblichkeit) verbunden sein. Auch bei Menschen, die unter einer Demenzerkrankung leiden, ist die Behandlung der Schlafapnoe sehr wichtig, damit der geistige Abbau durch die schlafbezogene Atmungsstörung nicht weiter voranschreitet.
Die möglichen Auswirkungen wiederholter nächtlicher Atemaussetzer im Überblick:
Bluthochdruck (Hypertonie)
Herzrhythmusstörungen
Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
Arterienverkalkung (Arteriosklerose)
Erhöhte Schlaganfallgefahr
Erektile Dysfunktion
Thrombosen und Embolien
Aneurysmen der Schlagader im Brust-und Bauchraum
Diabetes mellitus
Störungen des Fettstoffwechsels
Nierenschwäche (Niereninsuffizienz).
Die OSA (obstruktive Schlafapnoe) ist die häufigste feststellbare Ursache für eine Hypertonie im großen Körperkreislauf. Insbesondere bei fehlender Blutdruckabsenkung während der Nacht oder erhöhten morgendlichen Blutdruckwerten muss daran gedacht werden. Im Gegensatz hierzu entwickeln nur vergleichsweise wenige OSA-Patienten eine Hypertonie im kleinen Lungenkreislauf. Diese pulmonale Hypertonie ist dann in der Regel auch nur gering ausgeprägt.
Im Wachzustand haben Menschen, die an einer OSA leiden, keinen Sauerstoffmangel und eine völlig normale Atmung. Deshalb kommt es bei Ihnen in der Regel auch nicht zur Entwicklung einer Blutverdickung wie z.B. bei chronischen Lungenerkrankungen.
Durch eine adäquate medizinische Behandlung lassen sich die Folgerisiken der schlafbezogenen Atmungsstörung deutlich senken.
Ursachen und Risikofaktoren
Bestimmte Faktoren und Ursachen können die Entstehung einer obstruktiven Schlafapnoe begünstigen:
Nasenpolypen
Starkes Übergewicht (Adipositas)
Vergrößerte Zunge (Makroglossie)
Vergrößerte Rachenmandeln
Alkoholkonsum
Beruhigungsmittel
Herzinsuffizienz (Herzschwäche)
Schlafen in Rückenlage.
Therapie
Medikamente spielen aktuell keine große Rolle bei der Behandlung einer Schlafapnoe. Folgende Maßnahmen gehören zur möglichen Schlafapnoe-Syndrom-Behandlung:
CPAP – continuous positive airway pressure
Bei diesem Goldstandard in der Therapie der OSA handelt es sich um ein Gerät zur Unterstützung der Atmung. Die Geräte sind flexibel, klein und leicht, sodass der Großteil der Patienten damit sehr gut zurechtkommt. Bei Schlafapnoe kommt am häufigsten die Positivdruck-Beatmung mit einem kontinuierlichen positiven Atemwegsdruck zum Einsatz.
CPAP-Geräte pumpen ständig mit einem leichten Überdruck Luft in die Lunge. Auf diese Weise wird zum einen das Einatmen erleichtert und zum anderen wird verhindert, dass die oberen Atemwege zusammenfallen. Es findet quasi eine pneumatische Schienung statt.
Die Beatmungstherapie sollte immer in einer ärztlich überwachten Umgebung durchgeführt werden, beispielsweise in einem Schlaflabor. Dort kann eine individuell angepasste CPAP-Atemmaske verwendet werden und der Umgang mit dem Gerät sowie der Maske werden erlernt. Wichtig ist, dass diese Therapie zu Hause dauerhaft und jede Nacht konsequent fortgeführt wird.
Es gibt verschiedene Schlafapnoe-Masken-Systeme:
Nasenmasken
Vollgesichtsmasken (= Mund-Nase-Maske)
Nasenstöpselmasken
Beatmungshelm
Kieferschiene bei Schlafapnoe
Diese Behandlungsmethode ist eine Therapie der zweiten Wahl, falls das Beatmungsgerät nicht angewendet werden kann. Es gibt verschiedene Schienenarten:
Zungen-Extensoren verlagern die Zunge nach unten vorne
Zungen-Retainer halten die Zunge davon ab, in den Rachen zurückzufallen.
Unterkiefer-Protrusionsschienen halten die Luftwege offen, indem Zunge und Unterkiefer leicht nach vorne verlagert werden.
Die Schienen werden im zahnmedizinischen Labor individuell angefertigt und an den Ober- sowie Unterkiefer des Betroffenen angepasst.
Besonders geeignet ist diese Therapie für normal oder nur leicht übergewichtige Menschen, bei denen die OSA nur leicht ausgeprägt ist und nur oder bevorzugt in Rückenlage auftritt.
Durch die Schienen wird der Rachen offengehalten und Schnarchen und Atempausen reduziert. Weitere Effekte sind z.B. eine Verbesserung der Schlafqualität und der Tagesmüdigkeit.
Operativer Eingriff
Eine Operation kann beispielsweise stattfinden, wenn die Ursache für die Schlafapnoe bei vergrößerten Rachenmandeln oder Nasenpolypen liegt. Auch eine partielle Zungen- oder Gaumenveränderung kann chirurgisch angegangen werden. Im Fall einer Ober- oder Unterkieferfehlstellung kann die Kieferchirurgie gute Resultate erzielen. Solche operativen Eingriffe zielen darauf ab, den Hals- und Rachen-Raum ideal auf die Atmung einzustellen.
Möglich sind auch chirurgische Eingriffe für eine Körpergewichtsreduktion (bariatrische Chirurgie). Sie mindern oft die Atemaussetzer im Schlaf und können die Symptome für stark übergewichtige Menschen zum Abklingen bringen. Eine neue Möglichkeit zur Behandlung der OSA ist der Zungenschrittmacher, der ähnlich wie ein Herzschrittmacher unter dem Schlüsselbein eingesetzt wird und einen Nerv stimuliert, der für die Zungenbewegungen sowie das Offenhalten der oberen Atemwege bzw. des Rachens verantwortlich ist (sogenannter Nervus hypoglossus). Diese Therapie sollte aber nur bei Menschen zum Einsatz kommen, die das CPAP-Gerät oder auch die Kieferschiene nicht tolerieren.
Welches Vorgehen im individuellen Fall das Richtige ist, sollte immer mit der behandelnden Ärztin bzw. dem Arzt besprochen werden.
Was Sie selbst tun können
Es lassen sich eine Reihe an Selbstmaßnahmen ergreifen, um eine Schlafapnoe zu behandeln. Solange es beim Schnarchen nicht zu Atempausen kommt, ist eine Therapie gar nicht zwingend erforderlich. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, mit denen sich die Auftretenswahrscheinlichkeit des Schnarchens sowie die Schnarchintensität sehr positiv beeinflussen lassen.
Achten Sie auf eine gute Schlafhygiene: Sorgen Sie also für eine möglichst ruhige Schlafumgebung, dunkeln Sie das Schlafzimmer gut ab und lüften Sie vor dem Schlafen noch einmal frisch durch.
Achten Sie auf einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus.
Versuchen Sie, ein zu hohes Körpergewicht zu senken und Normalgewicht zu erreichen. Bereits ein moderater Gewichtsverlust kann die nächtliche Atmung und die Schlafqualität nachhaltig verbessern.
Trinken Sie mindestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen keinen Alkohol mehr oder verzichten Sie im Idealfall komplett auf Alkoholkonsum. Das Genussgift hat eine muskelentspannende Wirkung, die auch die Atemwege betrifft. So kann Alkoholgenuss die Erschlaffung der oberen Luftwege begünstigen und sogar ein vollständiges Kollabieren der oberen Atemwege bewirken.
Vermeiden Sie es, zu spät zu Abend zu essen und verzichten Sie auch auf üppige Mahlzeiten. Das erhöht nur die Wahrscheinlichkeit für saures Aufstoßen oder Sodbrennen.
Schlafen Sie möglichst in Seitenlage. Damit das gelingt, können Sie viele Tipps ausprobieren, so etwa ein im Rücken platziertes Kissen oder ein Tennisball, der in den Schlafanzug eingenäht wird. Das verhindert, dass der Körper aus der Seitenlage wieder in die Rückenlage zurückfällt.
https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/schlafstoerungen/was-ist-schlafapnoe/
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https://www.netdoktor.de/krankheiten/schlafapnoe/
https://www.aerzteblatt.de/archiv/219143/Klug-entscheiden-Obstruktive-Schlafapnoe
https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/lungen-und-atemwegserkrankungen/schlafapnoe/schlafapnoe
https://www.amboss.com/de/wissen/Schlafbezogene_Atmungsst%C3%B6rungen/
http://www.gesundheits-lexikon.com/Schlaf-Schlafstoerungen/-Obstruktives-Schlafapnoe-Syndrom/#:~:text=Beim%20Schlafapnoe%2DSyndrom%20(ICD%2D,hundert%20Mal%20pro%20Nacht%20auftreten.
https://www.amboss.com/de/wissen/Obstruktives_Schlafapnoe-Syndrom_bei_Kindern/
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