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Johanniter, RoX Health, Luscii und DoctorBox vereinbaren eine Zusammenarbeit für ein innovatives digitales Versorgungskonzept im Bereich Hämatologie und Onkologie

von DoctorBox |
DoctorBox-Apothekentestung

Berlin, 23.05.2024

Die Partner arbeiten gemeinsam an einem innovativen Projekt zur Fernbetreuung von hämatologischen und onkologischen Patient:innen. Im Rahmen eines strukturierten Behandlungspfades erfassen Patient:innen begleitend zur laufenden Systemtherapie therapierelevante Parameter im eigenen häuslichen Umfeld und übermitteln diese digital an das behandelnde Fachpersonal der Johanniter im zertifizierten Onkologischen Zentrum der Johanniter Kliniken Bonn unter Leitung von Professor Ko. Die von den Patienten übertragenen Daten umfassen dabei selbstständig gemessene Vitalparameter (z.B. Körpertemperatur oder Blutdruck) sowie Angaben zum aktuellen Befinden, etwaige Symptome oder Nebenwirkungen.

Luscii bringt in das Projekt seine als Medizinprodukt Klasse IIa zertifizierte, Telemonitoring-Plattform (SaaS) ein, über die Patient:innen Angaben zu ihrem Befinden digital an ihr medizinisches Behandlungsteam übermitteln können. DoctorBox ermöglicht die Blutabnahme in wohnortnahen Apotheken und sorgt für den reibungslosen Austausch von Diagnosedaten zwischen Krankenhaus, Labor, Apotheke und der Telemonitoring-Plattform. Durch die Fernbetreuung von Patient:innen im wohnortnahen Umfeld sollen Fahrtwege reduziert, Testergebnisse beschleunigt und die medizinische Versorgung für Patient:innen insgesamt zugänglicher gemacht werden.

 Für die Blutabnahme vereinbaren Patient:innen über DoctorBox ein- bis zweimal pro Woche Termine in einer wohnortnahen Apotheke. Hierfür arbeitet DoctorBox mit lokalen Apotheken zusammen und befähigt diese zur Abnahme von Kapillarblut. DoctorBox koordiniert zudem die digitale Erfassung der Aufträge, die Probenlogistik und die Auswertung der Ergebnisse im Labor bis hin zur strukturierten Übermittlung an die Patient:innen sowie das Behandlungsteam der Johanniter.

Die Angaben der Patient:innen , wie z.B. Fieber, starke Symptome oder Nebenwirkungen der hämatoonkologischen Therapie, werden durch Luscii direkt nach Eingabe auf ihre medizinische Relevanz geprüft und dem medizinischen Fachpersonal innerhalb von wenigen Minuten mit Auflistung der jeweiligen Warnmeldungen (Alerts) übermittelt. Dabei können auch mehrere Schweregrade unterschieden werden, so dass auf hochrelevante Meldungen von Patient:innen entsprechend priorisiert reagiert werden kann.

Ebenfalls über die Luscii-Plattform und die DoctorBox Software kann das Fachpersonal direkt auf die Warnmeldungen reagieren und digital mit den Patient:innen über (automatische) Benachrichtigungen, Chats oder Videoanrufe in Kontakt treten.

 Das innovative onkologische Versorgungskonzept erweitert das gewöhnliche Therapiemonitoring, wofür die Patient:innen aktuell wiederholt persönlich in der medizinischen Einrichtung vorstellig werden müssen, somit um moderne digitale Möglichkeiten. Neben einer Reduktion der für die Patient:innen notwendigen Vorstellungen vor Ort werden auch Verbesserungen im Behandlungsergebnis erwartet. Beispielsweise könnte durch eine frühzeitige Detektion relevanter Ereignisse mit aktiver Einleitung entsprechender Maßnahmen die Notwendigkeit einer stationären Behandlung im Krankenhaus verhindert oder dessen Dauer verkürzt werden.

Zielsetzung der Versorgungslösung ist außerdem die Entlastung des medizinischen Fachpersonals, welchem durch eine Reduktion der Besuche von Patient:innen vor Ort dann mehr Zeit für die intensivere Versorgung von Patient:innen mit ausgeprägtem Beschwerdebild zur Verfügung stünden.

Das Projekt stärkt zudem den Bereich des alternativen Blood Sampling – also die Blutprobenahme außerhalb der Arztpraxis – und folgt damit dem Trend, den auch das Bundesgesundheitsministerium mit der geplanten Etablierung von Herzgesundheits- und Diabetesvorsorgetests in Apotheken setzt.

Die Ermöglichung einer wohnortnahen diagnostischen Präventiv- und Akutversorgung, auch im ländlichen Raum, stärkt die Patientenversorgung und etabliert die Apotheken als neuen Anlaufpunkt für Gesundheitsdienstleistungen.

Zusammenfassend könnte die Implementierung eines solchen hämatoonkologischen Versorgungskonzeptes, welches ein Remote-Monitoring von Symptomen, Vital- und Blutbildwerten vereint, sowohl die Effizienz der Gesundheitsdienstleister steigern als auch die Belastung für Patient:innen verringern. Dies könnte letztendlich zu einer besseren Patient:innenversorgung mit höherer Patient:innenzufriedenheit führen.

«In klinischen Studien, in denen Telemonitoring begleitend zur System- therapie eingesetzt wurde, konnten zentrale Mehrwerte im Vergleich zur jeweiligen Standardversorgung nachgewiesen werden», beschreibt Prof. Dr. med. Yon-Dschun Ko, Leiter des Onkologisches Zentrum Bonn/Rhein- Sieg der Johanniter die Motivation für das Projekt. «Auf dieser Evidenz wollen wir aufbauen und die onkologische Therapie verbessern.»

«Wir denken die Versorgung bei den Johannitern neu. Hybriden, digital unterstützten Versorgungsformen gehören dabei die Zukunft. Wir freuen uns, das Projekt mit diesen renommierten Partnern zu realisieren», so Jeremy Dähn, Chief Digital Officer und Geschäftsbereichsleiter „Digitale Geschäftsmodelle“ der Johanniter GmbH.

«Digitale Lösungen können ​​Menschen im Management ihrer Krebs-Erkrankung signifikant unterstützen – und bieten daher ein großes Potenzial. Mit unserer Expertise und den Überschneidungen zum Kerngeschäft von Roche helfen wir bei der Geschäftsentwicklung und -skalierung von innovativen digitalen Versorgungskonzepten», kommentiert Dr. Gregor Obernosterer, Business Development Director RoX Health, das Projekt.

«Die Möglichkeit der wohnortnahen Blutabnahme in Apotheken stellt für uns einen Meilenstein in der Verbesserung onkologischer Behandlungspfade dar. Durch die Nutzung von Kapillarblut können wir auf das Netzwerk von über 17.000 Apotheken in ganz Deutschland setzen, um dem Fachkräftemangel im Gesundheitswesen und den unzureichenden Versorgungsangeboten auf dem Land entgegenzuwirken. Dabei hat die Sicherstellung der Qualität der Blutabnahme oberste Priorität. Wir sind überzeugt, dass der Beginn mit onkologischen Behandlungspfaden den Weg für eine niedrigschwelligere Diagnostik ebnen wird, beispielsweise für präventive Diagnostik, die zukünftig besser in den Apotheken etabliert werden kann.» Julian Maar, COO, DoctorBox

«Die Zukunft hat bereits begonnen. Die Versorgungsinnovation stellt die Leistungs- und Anpassungsfähigkeit der Luscii-Plattform eindrucksvoll unter Beweis. Telemonitoring entwickelt sich auch in Deutschland zu einer festen Größe», kommentiert Prof. Dr. Daan Dohmen, Gründer von Luscii, die Zusammenarbeit.

Über die Johanniter

Das Wohlergehen der uns anvertrauten Menschen ist mit der 900-jähirgen Johanniter-Tradition fester Bestandteil unserer DNA. Unter dem Dach der Johanniter GmbH betreiben 12 Krankenhäuser, 9 Fach- und Rehabilitationskliniken, 70 Kassenarztsitze in Medizinischen Versorgungs- und Therapiezentren, 94 Seniorenhäuser, drei Hospize, drei Pflegeschulen sowie drei zentrale Dienstleistungsgesellschaften mit insgesamt mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie zählen zu den über 170 stationären Einrichtungen der GmbH und sind damit ein fester Bestandteil eines der größten christlichen Träger von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen in Deutschland.

Sie alle teilen den Grundsatz höchster medizinischer und pflegerischer Qualitätsstandards – aus Liebe zum Leben.

Dank pflegerischer Passion, herausragender medizinischer Versorgung und modernster Behandlungsmethoden sind viele Johanniter-Einrichtungen für ihre ausgezeichneten und zum Teil hochspezialisierten Fachbereiche bekannt.

Über RoX Health

Als Venture Builder im Gesundheitswesen unterstützt RoX Health bei der Entwicklung digitaler Plattform-Geschäftsmodelle im Rahmen einer ganzheitlichen Gesundheitsversorgung.

Wir sind die One-Stop-Lösung, die Startups und Anbietern von digitalen Gesundheitslösungen hilft, sich im digitalen Gesundheits-Universum zurechtzufinden, indem wir sie mit Patienten, medizinischen Fachkräften und der Gesundheitsindustrie verbinden. Als Expertenteam aus der digitalen Gesundheitswirtschaft verfügen wir über den nötigen Zugang zu allen relevanten Akteuren in Deutschland und bringen ein breites internationales Netzwerk ein. So verbinden wir das Beste aus Startup- und Konzernwelt für nachhaltige Verbesserungen im Gesundheitswesen.

Über Luscii

Luscii Healthtech B.V. aus den Niederlanden ist ein führender Anbieter von Telemonitoring und digital unterstützter Fernversorgung in Europa. Das Unternehmen verfügt über 15 Jahre Erfahrung in der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Die Luscii-Plattform bildet derzeit 150 Behandlungs- pfade für verschiedene Erkrankungen und Versorgungsszenarien ab. Speziell für den betreffenden Einsatz angepasst oder von Grund auf neu entwickelt, erlauben die Programme eine medizinische Überwachung von Patientinnen und Patienten zu Hause. Luscii wird in fast allen Kranken- häusern in den Niederlanden erfolgreich eingesetzt. In Großbritannien ist das Unternehmen Partner des britischen National Health Service NHS.

In Deutschland arbeitet Luscii unter anderem mit der Universitätsmedizin Essen und dem Schmerz- Zentrum Mainz des Deutschen Roten Kreuz zusammen. Bis heute wurden über 25 Mio. Registrierungen über die Plattform vorgenommen.

Über DoctorBox:

2016 von Priv. Doz. Dr. med. Oliver Miltner und Tech-Unternehmer Stefan Heilmann gegründet, ist DoctorBox heute einer der größten unabhängigen Gesundheitsmarktplätze in Europa. Mehr als 1 Million registrierte Nutzer:innen nutzen ihr DoctorBox Gesundheitskonto zur zentralen Verwaltung wichtiger Gesundheitsdaten für ihr tägliches Gesundheitsmanagement. DoctorBox ist in verschiedenen Sprachen verfügbar, Ende-zu-Ende verschlüsselt und ISO 27001 zertifiziert. So kann der Therapieverlauf gemeinsam mit den behandelnden Ärzt:innen besser nachvollzogen und die Gesundheit für ein gesünderes, längeres Leben nachhaltig verbessert werden. Darüber hinaus haben Nutzer:innen der DoctorBox von Anfang an die Wahl: Entweder speichern sie ihre Daten lokal auf dem eigenen Smartphone oder nutzen die Hochsicherheitsserver der DoctorBox auf deutschem Boden.

Pressekontakt:
Nadine Fleischer
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